Zug – Die Zuger Kantonalbank (ZGKB) hat im Geschäftsjahr 2018 von einem guten Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft profitiert und den Gewinn deutlich gesteigert. Dagegen blieb das Zinsgeschäft aufgrund der Negativzinsen unter Druck. Die Aktionäre sollen nun in den Genuss einer höheren Dividende kommen.
Der Geschäftserfolg als Mass für das operative Ergebnis stieg im vergangenen Jahr um 3,9 Prozent auf 108,2 Millionen Franken, wie die Kantonalbank am Dienstag mitteilte. Unter dem Strich blieb ein um 9,8 Prozent gestiegener Reingewinn von 74,7 Millionen Franken. Der Generalversammlung wird die Ausschüttung einer Dividende von 220 Franken pro Aktie beantragt gegenüber 200 Franken im Vorjahr.
Leicht rückläufiges Zinsengeschäft
Das wichtigste Geschäftsfeld der ZGKB, das Zinsengeschäft, verbuchte einen kleinen Ergebnisrückgang. Bei einem verhaltenen Wachstum der Hypothekardarlehen ging der Netto-Erfolg im Zinsengeschäft um 0,3 Prozent auf 149 Millionen Franken zurück. Insgesamt standen die Margen im Hypothekargeschäft aufgrund der anhaltenden Negativzinsen weiter unter Druck, so die Bank.
Im Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft konnte die Kantonalbank trotz eines schwierigen Anlagejahrs erneut zulegen, der Erfolg erhöhte sich um 7,3 Prozent auf 46,4 Millionen Franken. Zahlreiche Anleger hätten auf Jahresbasis in dem schwierigen Anlagemarkt Verluste hinnehmen und sich immer wieder neu orientieren müssen, so die ZGKB. Insgesamt hätten sie zurückhaltend agiert, was sich auf die Courtagen ausgewirkt habe.
Im Handelsgeschäft erzielte die Bank einen tieferen Erfolg als im Vorjahr von 16,8 Millionen Franken (-6,0 Prozent).
Der Geschäftsaufwand lag mit 99,0 Millionen minim über dem Vorjahreswert (+0,2 Prozent). Im Berichtsjahr habe die Bank in ein neues E-Banking und in die allgemeine Informatikinfrastruktur zur Optimierung der Prozesse investiert. Der Sachaufwand blieb dennoch stabil. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis verbesserte sich auf 44,9 Prozent (Vorjahr 45,6 Prozent).
Höheres Hypothekarwachstum
Die Bilanzsumme der Kantonalbank wuchs per Ende 2018 um 0,7 Prozent auf 14,7 Milliarden. Das Wachstum der Hypothekarforderungen fiel einem Plus von 2,3 Prozent wieder etwas höher aus als im Vorjahr (+1,4 Prozent). Die Kundengelder stiegen gar um 6,0 Prozent auf 9,7 Milliarden. Das Depotvermögen sei dabei – performancebereinigt – angestiegen.
Für das laufende Geschäftsjahr 2019 gibt sich die Kantonalbank zumindest bezüglich des Immobilienmarkts zuversichtlich: Der Zuger Immobilienmarkt werde schweizweit seine «Spitzenstellung» bewahren, gibt sich die ZGKB überzeugt. Das treffe sowohl für Wohneigentum wie für Mietwohnungen zu, zudem bleibe der Kanton als Unternehmensstandort attraktiv. (awp/mc/ps)