Zug – Die Zuger Regierung will der Bevölkerung mittels dreier Massnahmen die 2023 zu viel eingenommenen Steuergelder zurückzahlen. Unter anderem will sie den Kantonssteuerfuss zwischen 2026 und 2029 um vier Prozent senken.
Der Steuerfuss soll von aktuell 82 auf 78 Prozent gesenkt werden, wie die Zuger Finanzdirektion am Montag mitteilte. Damit fliessen insgesamt 224 Millionen Franken weniger in die Kantonskasse. Für die Gemeinden entstehen dadurch keine Ausfälle.
Mittels höheren Steuerabzügen will die Regierung zudem den unteren Mittelstand entlasten, wie es hiess. Für diesen bedeuteten die hohen Krankenkassenprämien eine grosse finanzielle Belastung. Personen mit tiefen Einkommen und Vermögen dagegen könnten individuelle Prämienverbilligungen geltend machen.
Neu sollen Abzüge zwischen 4600 und 13’800 Franken plus 1600 Franken pro Kind möglich werden. Aktuell sind es zwischen 3400 und 10’200 Franken zuzüglich 1100 Franken pro Kind. Dadurch entstehen dem Kanton pro Jahr Mindereinnahmen von 6,5 Millionen Franken, den Gemeinden 4,9 Millionen Franken.
Als dritte Massnahme ist eine steuerliche Entlastung für Rentnerinnen und Rentner vorgesehen. Auch diese sollen höhere Abzüge geltend machen können. Für den Kanton resultieren dadurch jährliche Mindererträge von rund 2,6 Millionen Franken, für die Gemeinden 2 Millionen Franken.
Laut Finanzdirektion wird das Massnahmenpaket durch den Überschuss von 461,3 Millionen Franken aus dem vergangenen Jahr möglich. Auch in den kommenden Jahren rechnet der Kanton mit Ertragsüberschüssen im dreistelligen Bereich. (awp/mc/ps)