Zurich-Chef Mario Greco will mindestens bis Ende 2025 im Amt bleiben
Zürich – Die Zurich-Gruppe hat das Geschäftsjahr 2023 mit einem historischen Betriebsgewinn abgeschlossen. Sie belohnt die Aktionäre nun mit einer geplanten Dividendenerhöhung und einem Aktienrückkauf. Greco selbst denkt noch nicht ans Aufhören.
CEO Mario Greco hob in einem Interview mit der Zeitung «Finanz und Wirtschaft» (Ausgabe vom Mittwoch) die starke Leistung der Lebensversicherungssparte hervor, während die Schadenversicherung durch Hagelschäden, insbesondere in der Motorfahrzeugversicherung, belastet wurde.
Klimarisiken weiter versicherbar
Trotz höherer Kosten für Naturkatastrophen in Europa im Vergleich zu den USA seien Klimarisiken für die Versicherungswirtschaft weiterhin versicherbar, betonte Greco. Die Entscheidung des US-Versicherers Farmers, sich wegen der hohen Klimarisiken aus Florida zurückzuziehen, warf derweil Fragen über die Zukunft des Versicherungsgeschäfts in dieser Region auf.
Versicherungen in Florida? Ja, wenn…
Greco erklärte, dass Zurich wieder Versicherungen in Florida anbieten werde, wenn sich die regulatorischen Rahmenbedingungen verbesserten. Zur Versicherbarkeit von Klimarisiken in der Schweiz und anderen Regionen äusserte er sich zurückhaltend, da Ertragsausfälle durch Naturkatastrophen in der Regel nicht versichert seien. «Zurich versichert normalerweise Schäden, die zum Beispiel aufgrund von Naturkatastrophen entstehen, aber nicht den Verlust oder den Ausfall von Einnahmen.»
Eine Erhöhung des Gewinnziels in Dollar ist derweil nicht vorgesehen, da einmal festgelegte Ziele nicht geändert würden. «Ziele werden gesetzt, danach ändern wir sie nicht mehr. Wenn man anfängt, Ziele zu ändern, verlieren sie an Bedeutung.»
Greco will bis 2025 bleiben
Mit Blick auf die inflationsbedingten Kostensteigerungen, insbesondere bei Schäden in den USA, betonte Greco die Bedeutung von Prävention und Verhandlungen mit Lieferanten, um die Auswirkungen auf die Kunden abzufedern.
Für seine persönliche Zukunft bei der Zurich Gruppe plant Greco, den aktuellen Finanzzyklus bis Ende 2025 abzuschliessen und dann die Situation neu zu bewerten. (awp/mc/pg)