Zürich – Die Zurich-Gruppe ist laut Medienberichten in Grossbritannien in einen Immobilienskandal verwickelt, der dem Versicherer milliardenhohe Schadenersatzzahlungen bescheren könnte. Die Zurich soll laut Gerichtsunterlagen bei der Abnahme und Inspektion von Neubauten Fehler begangen haben. Die Gesellschaft habe Gebäudeversicherungen gezeichnet, die nun entstandene Baumängel nicht deckten, schrieb das britische Blatt «The Sunday Times» über das Osterwochenende.
Das könnte die Zurich teuer zu stehen kommen, wie die «Sunday Times» weiter schreibt. Möglich seien Schadenersatzzahlungen in Höhe von bis zu 1,0 Milliarden britische Pfund. Seit Jahren kämpften Immobilienbesitzer und Mieter um Versicherungszahlungen zu Bauschäden in ihren Wohnungen. Prominentes Beispiel im sogenannten «The Building Safety Scandal», sei der Brand im Londoner Grenfell Tower im Jahr 2017, der 72 Todesopfer gekostet hatte, so der Bericht.
Die Zurich selber entschuldigte sich in einer Stellungnahme gegenüber der Zeitung für Baumängel, wies aber Vorwürfe wegen fehlerhafter Inspektionen zurück. Auch würden die Versicherungspolicen bedient und Zahlungen ausgeführt. (awp/mc/ps)