Zurich-Gruppe schreibt Rekordgewinn und erhöht Dividende

Zurich-Gruppe schreibt Rekordgewinn und erhöht Dividende
Zurich-CEO Mario Greco. (Foto: Zurich)

Zürich – Die Zurich Versicherung hat das Jahr 2024 mit Rekordergebnissen abgeschlossen und will den Aktionärinnen und Aktionären eine noch üppigere Dividende auszahlen. Die Gruppe strebt weiteres profitables Wachstum an und kann für den Verwaltungsrat mit dem früheren SNB-Präsidenten Thomas Jordan einen prominenten Zugang vermelden.

«Ein Betriebsgewinn von 7,75 Milliarden US-Dollar und ein Reingewinn von 5,81 Milliarden bedeuten für die Zurich Gruppe die höchsten jemals erzielten Ergebnisse», erklärte Konzernchef Mario Greco am Donnerstag im Gespräch mit Medienvertretern. Die Rekorde seien der guten Dynamik in allen Sparten und auch hohen Anlegeergebnissen zu verdanken.

Vom Gewinnsprung um rund ein Drittel profitieren auch die Aktionäre. Die Zurich hebt die verglichen mit anderen Schweizer Blue-Chip-Firmen grosszügige Dividende um zwei auf 28 Franken je Aktie an. «Damit lösen wir unser Versprechen ein, rund drei Viertel des Gewinns auszuschütten», sagte Greco. In acht Jahren wurde die Dividende siebenmal angehoben.

Nicht nur der Dividendenvorschlag wird an der Generalversammlung vom 9. April zu reden geben, sondern auch die Wahl von Thomas Jordan in den Verwaltungsrat. Die Zurich konnte den im September abgetretenen Nationalbankpräsidenten für dieses Amt gewinnen. Jordan hatte während vieler Jahre die Geldpolitik in der Schweiz mitgestaltet und geprägt.

Profitables Sachgeschäft
Im vergangenen Jahr musste der Versicherer vor allem in den USA nicht unwesentlich hohe Kosten zu Unwetterkatastrophen stemmen. Für die zerstörerischen Hurrikane «Helene» und «Milton», die im Herbst mit Windsstärken von über 250 km/h gepaart mit starken Niederschlägen über Florida hinwegfegten, legte Zurich insgesamt 350 Millionen Dollar beiseite.

Gleichwohl bewegte sich der Schaden-Kosten-Satz als wichtige Kenngrösse zur Profitabilität im Nichtlebengeschäft mit 94,2 Prozent kaum vom Fleck. Möglich war dies auch dank weiterer Tariferhöhungen. Liegt der Schaden-Kosten-Satz unter 100 Prozent, dann schreibt ein Versicherer in diesem Geschäft ohne die Investmenterträge Gewinn.

Noch besser lief es der Zurich in der Lebensparte, wo der Betriebsgewinn um 8 Prozent in die Höhe kletterte. Vor allem der Verkauf von Vorsorgeprodukten laufe weltweit sehr gut, hiess es. Zugleich trieb der US-Partner Farmers, für den die Zurich Dienstleistungen erbringt, die Fokussierung auf profitables Geschäft voran.

Aktie auf Höhenflug
In dem auf drei Jahre ausgelegten Strategieplan setzt der Zurich-CEO auf weiteres Wachstum. In der Schaden- und Unfallversicherung etwa rücken mittelgrosse Unternehmen mit einem Umsatz von bis zu einer halben Milliarde in den Fokus. Den Wachstumplan ergänzen das immer grösser werdende Vorsorgegeschäft sowie das von Farmers angestrebte Kundenwachstum.

In den Jahren 2025 bis 2027 soll – wie am Investorentag im November kommuniziert – der Gewinn je Aktie jährlich im Durchschnitt um über 9 Prozent gesteigert und eine Eigenkapitalrendite zum Betriebsergebnis von mindestens 23 Prozent erreicht werden. Im Jahr 2024 lag die Rendite mit 24,7 Prozent bereits klar über der künftigen Ambition.

An der Börse kam die Ergebnisvorlage gut an: Die Zurich-Aktien kletterten um 3 Prozent auf gut 575,20 Franken. Der vorläufige Verzicht auf Aktienrückkäufe belastete kaum, hiess es im Handel. Geld werde primär für hohe Dividendenzahlungen und Wachstum genutzt, machte Finanzchefin Claudia Cordioli klar. (awp/mc/ps) (awp/mc/pg)

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