Martin Senn, CEO Zurich Insurance Group. (Bild: Zurich)
Zürich – Die Zürich Insurance Group trennt sich vollständig von ihrer 9,4%-Beteiligung an New China Life Insurance (NCI). Der Erlös aus dem Verkauf beläuft sich auf rund 7,3 Mrd HKD (943,3 Mio USD). Als neuer Anker-Aktionär der NCI übernimmt Swiss Re für rund 493 Mio USD eine 4,9%-Beteiligung an dem chinesischen Versicherer.
Der von der Swiss Re direkt übernommene Anteil entspricht mehr als der Hälfte (52,3%) der nun veräusserten NCI-Beteiligung, entsprechend 152,9 Mio Stück NCI H-Aktien. Die übrigen Anteile werden über internationale Investmentbanken in Form eines Blockhandels an der Börse von Hong Kong an Investoren verkauft, wie Zurich am Mittwochabend mitteilte. Der Verkaufspreis wurde auf 25 HKD (rund 3,23 USD) pro Aktie festgelegt. Gegenüber dem Schlusskurs vom Mittwoch (27,10 HKD) ist das ein Abschlag von 7,7%.
Vollzug am 25. November geplant
Sollte ein Verkauf über diesen Kanal nicht möglich sein, werden die Banken die verbleibenden Aktien zu einem Mindestpreis oder zu einem festgelegten höheren Preis zeichnen. Werden alle Bedingungen im Rahmen der Vereinbarungen erfüllt, sollte der Vollzug voraussichtlich am 25. November erfolgen, hält Zurich weiter fest.
Swiss Re sieht die Investition als strategischen Schritt und bekräftigt damit ihr Engagement in Wachstumsmärkten. «China ist der fünftgrösste Lebensversicherungsmarkt der Welt, jedoch ist die Marktdurchdringung immer noch relativ gering. Mit der Beteiligung an New China Life wollen wir dieses Potenzial erschliessen», liess sich Strategiechef John Dacey in dem Communiqué des Rückversicherers zitieren.
Erlös soll erneut in Asien investiert werden
Zurich war beim drittgrössten Versicherer Chinas im Jahr 2000 eingestiegen und hatte die Position bis 2007 schrittweise auf 20% ausgebaut. 2011 stiessen die Schweizer dann das erste Paket ab. Im Sommer des laufenden Jahres hatte die Zurich-Tochter Zürich Versicherungs-Gesellschaft mit dem Verkauf von 97,5 Mio NCI-Aktien, also 3,1% am gesamten Kapital, einen Erlös von umgerechnet rund 283 Mio USD erzielt. Zurich wolle die Investitionen diversifizieren, den Verkaufserlös aber erneut in Asien investieren, hatte der Versicherer den Abbau begründet.
Zurich plant den Ausbau des China-Geschäfts über die Niederlassung in Beijing. Im Mai 2013 hatte die chinesische Versicherungsaufsicht CIRC die Genehmigung erteilt, diese in eine 100-prozentige Tochtergesellschaft umzuwandeln. (awp/mc/upd/ps)