Zurich verkauft südafrikanische Tochter an Fairfax
Zurich-Konzernchef Mario Greco. (Foto: Zurich)
Zürich – Der Versicherer Zurich verkauft eine weitere Tochtergesellschaft in Afrika. Fairfax Financial Holdings Limited übernimmt 100% der Zurich Insurance Company South Africa Limited (ZICSA) mit Niederlassungen in Südafrika und Botswana. Eine interne Beurteilung habe ergeben, dass die notwendige operative Grösse in den Märkten nicht erreicht wurde und weitere Investitionen daher nicht gerechtfertigt seien, teilte die Zurich mit.
ZICSA beschäftigt rund 800 Mitarbeiter. Finanzielle Angaben zu der Transaktion werden keine gemacht. Abhängig von den erforderlichen regulatorischen Bewilligungen erwarte Fairfax den Abschluss der Transaktion im vierten Quartal 2016, so die Kanadier in der Nacht auf Donnerstag.
Mitte Juni hatte Zurich bereits den Verkauf von Tochtergesellschaften in Marokko und Taiwan bekannt gegeben. Die Devestitionen erfolgen im Rahmen der Strategie, sich auf die Länder mit dem höchsten Potenzial zu konzentrieren.
Keinen Gewinn erzielt
Vontobel-Analyst Stefan Schürmann geht nicht davon aus, dass die Zurich die Einheit mit einem Gewinn verkaufen konnte. Diese stehe für lediglich 0,8% der Prämien im Nichtleben-Geschäft und habe zuletzt in 2014 wieder einen kleinen operativen Gewinn geschrieben. 2013 habe die Einheit noch einen Fehlbetrag von 53 Mio CHF ausgewiesen. Der Verkauf komme für ihn wenig überraschend.
Weitere Devestitionen seien nun nicht mehr zu erwarten, so Schürmann weiter. Insgesamt gewinne er den Eindruck, die Zurich komme Schritt für Schritt mit ihrer Restrukturierung voran. Mehr Einblick in den laufenden Prozess erhofft sich der Analyst mit der Berichterstattung zum zweiten Quartal.
An der Börse wirft die Devestitionen keine grossen Wellen: Bis 10.30 Uhr steigen Zurich Namen um 0,8%, während der am SMI gemessene Gesamtmarkt um 1,14% avanciert. (awp/mc/ps)