Adidas sieht Erholung bei Vorräten – Fokus auf Yeezy-Verkäufe

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Adidas-Flagship-Store in London. (Foto: Adidas)

Herzogenaurach – Der Sportartikelhersteller Adidas kämpft weiter mit hohen Lagerbeständen, sieht aber eine deutliche Erholung in dem Bereich. So seien die Vorräte im Vergleich zum Vorjahr im zweiten Quartal lediglich um 1 Prozent auf 5,5 Milliarden Euro gestiegen, teilte das Unternehmen am Donnerstag in Herzogenaurach bei der Vorlage endgültiger Zahlen mit.

Im Vergleich zum Vorquartal hätten sie sich «deutlich» verbessert. Mit dem Quartal zeigte sich Konzernchef Björn Gulden zufrieden. Das Kerngeschäft habe sich etwas besser entwickelt als erwartet. Adidas verdiente in den drei Monaten bis Ende Juni dabei deutlich weniger als im Vorjahr. Im fortgeführten Geschäft sank der Gewinn auf 96 Millionen Euro, im Vergleich zu 360 Millionen Euro im Vorjahr.

Deutlich tieferes Betriebsergebnis
Die bereits Ende Juli veröffentlichten Zahlen zur operativen Entwicklung wurden bestätigt. Das Betriebsergebnis nahm deutlich von 392 Millionen auf 176 Millionen Euro ab. Es enthält Sonderaufwendungen von insgesamt rund 160 Millionen Euro. Diese setzen sich aus den Einmalkosten im Zusammenhang mit der strategischen Prüfung sowie Spenden und Rückstellungen für zukünftige Spenden zusammen, die im Zusammenhang mit dem Verkauf einer ersten Charge Yeezy-Produkte des umstrittenen Rappers Kanye West stehen. Der Verkauf dieser Produkte habe dabei rund 150 Millionen Euro zum Betriebsergebnis beigetragen, hiess es.

Adidas und der millionenschwere Abverkauf einer kritischen Ware
Der Konzern hatte Ende Mai angekündigt, Teile des Bestandes an den gemeinsam mit West auf den Markt gebrachten Produkten der «Yeezy»-Reihe auch nach der Trennung von dem umstrittenen Musiker zu verkaufen. Ein «signifikanter Betrag» soll an Organisationen gespendet werden, die sich gegen Diskriminierung und Hass, einschliesslich Rassismus und Antisemitismus, einsetzen. Seit Mittwoch ist ein zweiter Schwung Yeezy-Produkte auf dem Markt. (awp/mc/pg)

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