Agrarkonzern Monsanto senkt erneut Prognose
Monsanto-CEO Hugh Grant. (Foto: Monsanto)
St. Louis – Der US-Agrarkonzern Monsanto hat wegen Preisdruck und der Peso-Schwäche seine Prognose für das laufende Jahr erneut gesenkt. Für das laufende Geschäftsjahr bis Ende August sei ein bereinigter Gewinn je Aktie von 4,40 bis 5,10 US-Dollar zu erwarten, teilte der Hersteller von Saatgut und Pflanzenschutzmitteln am Mittwoch mit. Anfang Januar hatte der Konzern seine Prognose bereits auf 5,10 bis 5,60 Dollar gesenkt und einen noch stärkeren Stellenabbau angekündigt.
Die Turbulenzen in den Schwellenländern und die Abwertungen etwa des Argentinischen Peso belasten den Konzern stark. Die Weltgesundheitsorganisation hatte zuletzt den Inhaltsstoff Glyphosat, der etwa in dem Monsanto-Herbizid «Roundup» vorkommt, als möglicherweise krebserregend eingestuft. Der Preis des Mittels steht seither kräftig unter Druck.
Im vergangenen Jahr war Monsanto mit seinen Übernahmeplänen beim schweizerischen Agrochemiekonzern Syngenta gescheitert. Diesen will nun der chinesische Chemiekonzern ChemChina für 43 Milliarden Dollar schlucken. Monsanto ist einer der weltgrössten Anbieter von Saatgut. Der Konzern steht wegen seiner gentechnisch veränderten Produkte immer wieder in der Kritik. (awp/mc/ps)