Air France-KLM gibt Gewinnwarnung heraus

Jean-Cyril Spinetta

Air-France-KLM-Konzernchef Jean-Cyril Spinetta.

Paris – Die krisengeschüttelte Fluggesellschaft Air France-KLM hat nach einem Halbjahresverlust von 183 Millionen Euro eine Gewinnwarnung herausgegeben und neue Sparmassnahmen angekündigt. «Die Unzulänglichkeit unserer jüngsten Quartalsergebnisse zeigt (…), dass wir weiter gehen müssen», liess Konzernchef Jean-Cyril Spinetta am Mittwoch in Paris mitteilen. Neben Kostensenkungen zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit sei auch eine Umstrukturierung des Kurz- und Mittelstreckengeschäfts geplant. Details sollen Anfang kommenden Jahres präsentiert werden.

Entgegen früherer Erwartungen rechnet die Lufthansa-Konkurrentin nun mit einem negativen operativen Ergebnis im Kalenderjahr 2011. Das laufende Geschäftsjahr von Air France-KLM dauert lediglich neun Monate. Im Juli wurde beschlossen, künftig nicht mehr zum 31. März, sondern jeweils zum 31. Dezember abzurechnen.

Umsatz entwickelt sich positiv
Als Grund für das unbefriedigende Ergebnis in den vergangenen sechs Monaten nannte die Gruppe unter anderem die hohen Treibstoffkosten. Zudem hätten die Folgen der politischen Situation in Nordafrika und im Nahen Osten sowie die Eurokrise und die Nachwirkungen der Katastrophe in Japan negative Auswirkungen gehabt. Der Umsatz entwickelte sich dennoch positiv. Er stieg um 5,2 Prozent auf rund 13 Milliarden Euro.

VRP Spinetta zumindest vorübergehend auch operativer Chef
Angesichts der Probleme hatte sich Air France-KLM bereit Mitte Oktober überraschend vom damaligen Konzernchef Pierre-Henri Gourgeon getrennt. Zumindest vorübergehend soll jetzt Verwaltungsratschef Spinetta die Geschäfte der nach Umsatz zweitgrössten europäischen Fluggesellschaft hinter der Lufthansa führen. (awp/mc/ps)

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