Alexandre de Juniac, CEO Air France-KLM.
München – Die französisch-niederländische Fluggesellschaft Air France-KLM macht der Lufthansa mit dem Billigflieger Transavia in Deutschland Konkurrenz. Als erster Anbieter im Niedrigpreis-Segment werde Transavia in München Flugzeuge stationieren – ab März würden wöchentlich 101 Flüge zu 18 Zielen angeboten, sagte Vorstandschef Mattijs ten Brink am Montag. Ziel seien eine Million Passagiere im ersten Jahr. Der Münchner Flughafenchef Michael Kerkloh sagte: «Wir werden durch die Ansiedlung von Transavia ein signifikanter Low-Cost-Standort.»
Mit jährlich 5800 Flügen von und nach München weite die Air France-KLM-Tochter das Münchner Angebot im Niedrigpreissegment um die Hälfte aus. Die Ansiedlung schaffe mehrere hundert zusätzliche Arbeitsplätze. Transavia allein biete in München mehr Flüge an als der Flughafen Memmingen insgesamt, sagte Kerkloh.
Wie andere traditionsreiche Fluggesellschaften leidet Air France-KLM unter der Konkurrenz von Billiganbietern wie Easyjet oder Ryanair . Sie schreibt rote Zahlen und hat soeben einen weiteren massiven Stellenabbau angekündigt. Die Tochter Transavia dagegen ist profitabel, wie ten Brink betonte.
Von München aus fliegt Transavia derzeit nur nach Paris-Orly. Künftig sollen 18 Direktverbindungen in europäische und nordafrikanische Städte angeboten werden. In München würden vier Boeing -737-Flugzeuge mit Crews stationiert. In München starten und landen jährlich etwa 377 000 Flüge mit rund 40 Millionen Passagieren. (awp/mc/ps)