Paris – Die Fluggesellschaft Air France-KLM setzt im Kampf gegen die zunehmende Konkurrenz durch Billigflieger weiter auf die eigene Stärke. Die Kapazität soll im laufenden Jahr um bis zu vier Prozent steigen, teilte der Lufthansa-Konkurrent am Freitag in Paris mit. Damit würde die Zahl der angebotenen Flugkilometer stärker steigen als 2017.
Zudem sollen die Stückkosten – also die Kosten pro Passagier – sinken, wenn man die steigenden Treibstoffkosten ausklammert. Das will Air France-KLM durch den Ausbau der Billigflugmarke Joon, ein Plus an Produktivität und ein besseres Flottenmanagement erreichen. So dürfte das operative Geschäft im laufenden Jahr Geld abwerfen. Damit dürfte auch der Schuldenstand weiter sinken.
Neue Konkurrenz
Im vergangenen Jahr konnte die Fluglinie das operative Ergebnis um 42 Prozent auf knapp 1,5 Milliarden Euro steigern. Der Umsatz legte dank gestiegener Passagierzahlen um vier Prozent auf 26 Milliarden Euro zu. Wegen hoher Kosten zur Refinanzierung von Pensionsrückstellungen in Höhe von insgesamt etwas mehr als 1,4 Milliarden Euro stand unter dem Strich allerdings ein Minus von 274 Millionen Euro. Auf Air France-KLM kommt zum Teil neue Konkurrenz durch Billigflieger zu.
So will der irische Billigflieger Ryanair sein Geschäft in Frankreich ausbauen. Zudem drängt zum Beispiel Norwegian Air Shuttle stärker in den Markt mit lukrativen Langstreckenflügen. An der Börse war die Aktie von Air France in den vergangenen Wochen unter Druck geraten, nachdem sie im Jahr 2017 wie das Papier der Lufthansa deutlich an Wert gewonnen hatte. Zuletzt mehrten sich aber die Zweifel der Investoren, ob die Lage für etablierte Anbieter so günstig bleibt wie zuletzt. (awp/mc/ps)