Maschinen der Air France am Flughafen Paris-Orly.
Paris – Die französische Fluggesellschaft Air France und ihre seit elf Tagen streikenden Piloten verhandeln über eine Ende des Ausstands. Nachdem Air France angekündigt hatte, Pläne für die umstrittene Ausweitung ihrer Billigflug-Tochter Transavia «definitiv» aufgeben zu wollen, machten die Piloten am Donnerstag einen Gegenvorschlag. Die in der Nacht geführten Verhandlungen sollten wieder aufgenommen werden, kündigten die Gewerkschaften an.
Der Streik bei der nach Lufthansa zweitgrössten europäischen Fluglinie geht unterdessen zunächst unvermindert weiter. Dadurch fällt etwa die Hälfte der Air-France-Flüge aus, was die Gesellschaft 10 bis 15 Millionen Euro täglich kostet. Air France rechnet damit, wie am Donnerstag auch am Freitag, dem zwölften Streiktag, nur knapp die Hälfte der Flüge sicherstellen zu können.
Air France prüft Gegenvorschlag der Piloten
Beide Seiten wollten jedoch rasch zu einem Ende kommen, hiess es bei der Gewerkschaft. Die Leitung der Airline prüfe gegenwärtig den Gegenvorschlag der Piloten. Nach ihrem Zugeständnis hatte Air France die Piloten aufgefordert, ihre Aktion umgehend abzubrechen. Mit der Aufgabe der Transavia-Pläne sei jetzt gewährleistet, dass es keine Verlagerungen gebe.
Air France musste wegen des Pilotenausstands täglich Hunderte Flüge streichen. Die Piloten befürchten vor allem ein «Lohndumping» und fordern unter anderem einheitliche Verträge für ihre Berufsgruppe. (awp/mc/upd/ps)