Akzo Nobel weist PPG-Gebot über 21 Milliarden Euro zurück

Akzo Nobel weist PPG-Gebot über 21 Milliarden Euro zurück
Ton Büchner, ehemaliger CEO AkzoNobel. (Foto: AkzoNobel)

Amsterdam – Der niederländische Farben- und Chemikalienkonzern Akzo Nobel hat eine Übernahmeofferte des US-Konkurrenten PPG Industries zurückgewiesen. Das Gebot im Wert von rund 83 Euro je Aktie oder insgesamt 21 Milliarden Euro bewerte das Unternehmen substanziell zu niedrig, teilte der BASF-Konkurrent am Donnerstag in Amsterdam mit.

Statt eines Komplettverkaufs steht nun wohl aber das Spezialchemiegeschäft auf dem Prüfstand. Dieses könnte nach Informationen der Nachrichtenagentur Bloomberg bis zu 10 Milliarden Euro erlösen. Das Interesse von PPG und der mögliche Verkauf des Spezialchemiegeschäfts sorgten an der Börse für Euphorie. Die Akzo-Nobel-Aktie legte rund 15 Prozent auf 74,35 Euro zu.

Das US-Unternehmen PPG habe eine Offerte über 54 Euro in bar sowie 0,3 PPG-Anteile in Aussicht gestellt. Dies ist jedoch nach Auffassung von Akzo Nobel zu wenig. Die im Gegenzug ins Schaufenster gestellte Sparte hatte mit 4,8 Milliarden Euro rund ein Drittel zum Konzernumsatz beigesteuert.

Als mögliche Interessenten für das Segment gelten dem Vernehmen nach sowohl Finanzinvestoren wie Carlyle oder CVC genauso wie strategische Investoren aus der Branche wie BASF oder Evonik. Die Bewertung der Sparte dürfte nach Bloomberg-Informationen beim rund Zehnfachen des operativen Ergebnisses von zuletzt rund einer Milliarde Euro liegen. (awp/mc/upd/ps)

 

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