Alcoa-CEO Klaus Kleinfeld.
New York – Die Bilanzsaison in den USA beginnt mit einem Gewinnzuwachs: Der vom deutschen Manager Klaus Kleinfeld geführte Aluhersteller Alcoa verdiente im ersten Quartal unterm Strich 149 Millionen Dollar. Das waren mehr als anderthalb mal so viel wie im Vorjahreszeitraum.
«Das war ein starkes Quartal», erklärte der Kleinfeld am Montag nach US-Börsenschluss in New York. Die Voraussetzungen waren dabei alles andere als gut: Die Preise für das leichte Metall waren gefallen. Unter anderem dadurch sank der Umsatz um 3 Prozent auf 5,8 Milliarden Dollar.
Hohe Nachfrage von Auto- und Flugzeugbauern
Alcoa konnte dies durch Einsparungen auffangen. Dem Unternehmen kommt auch der hohe Bedarf der Auto- und Flugzeugbauer nach Aluminium zugute. Kleinfeld bestätigte seine Prognose, nach der die Nachfrage in diesem Jahr um insgesamt 7 Prozent steigen wird.
Bei Autos werden etwa Motorblöcke aus Alu gefertigt. Das grösste Wachstum verspricht sich der Hersteller aber wie in der jüngeren Vergangenheit aus dem Flugzeugbau. Die Airlines erneuern gerade ihre Flotten.
Gradmesser für die Konjunktur
Der Konzern gilt wegen der breiten Verwendung des Materials als ein Gradmesser für die Konjunktur. Alcoa ist traditionell auch der erste bedeutende US-Konzern, der seine Bilanz für das abgelaufene Quartal veröffentlicht. Allerdings waren die Anleger weniger begeistert: Die Aktie fiel nachbörslich um 1 Prozent.
Ende dieser Woche legen die US-Grossbanken JPMorgan Chase und Wells Fargo ihre Geschäftszahlen vor. In der kommenden Woche folgen Technologieschwergewichte wie Intel, Google oder IBM. In Deutschland beginnt die Bilanzsaison etwas später. (awp/mc/ps)