Alitalia in letztem Moment vor Grounding bewahrt

Alitalia in letztem Moment vor Grounding bewahrt
Airbus A330 der Alitalia. (Bild: Alitalia)

Airbus A330 der Alitalia. (Bild: Alitalia)

Rom – Der Verwaltungsrat von Alitalia hat am Freitagabend eine Kapitalerhöhung zur Rettung der angeschlagenen Fluggesellschaft genehmigt. Damit wurde Alitalia in letzter Sekunde vor einem Grounding bewahrt.  Alle Anteilseigner – auch Air France-KLM – hätten  der  Kapitalerhöhung zugestimmt, sagte Verwaltungsrat Maurizio Traglio, am Freitag im Anschluss an eine Sitzung des obersten Aufsichtsgremiums von Alitalia. Wie die Italiener mitteilten, sollen über eine Kapitalerhöhung 300 Millionen frisches Geld eingenommen werden. Zudem gibt es eine neue Kreditlinie über 200 Millionen Euro. An den Rettungsmassnahmen beteiligen sich neben der italienischen Post auch die Anteilseigner Air France KLM und Intesa Sanpaolo .

Alitalia braucht dringend frisches Geld, um die Zahlungsunfähigkeit abzuwenden. Laut der italienischen Zivilluftfahrtbehörde Enac läuft die Gesellschaft Gefahr, den Betrieb ihrer 140 Maschinen binnen Tagen einstellen zu müssen. Die Alitalia-Führung hat allerdings zurückgewiesen, dass ihr das Kerosin für die Maschinen bereits an diesem Samstag ausgehen könnte. Im ersten Alitalia-Geschäftshalbjahr 2013 war der Nettoverlust der trudelnden Airline auf 294 Millionen Euro hochgeschnellt. Jetzt ist zur Rettung auch eine Staatsbeteiligung im Gespräch, zumal es um rund 14.000 Arbeitsplätze bei Alitalia geht.

Der Verwaltungsrat stimmte am Freitag erwartungsgemäss einem Rettungspaket zu. Wie die Italiener mitteilten, sollen über eine Kapitalerhöhung 300 Millionen frisches Geld eingenommen werden.  Zudem gibt es eine neue Kreditlinie über 200 Millionen Euro. An den Rettungsmassnahmen beteiligen sich neben der italienischen Post auch die Anteilseigner Air France KLM und Intesa Sanpaolo . Die von Massimo Sarmi geleitete Post-Gruppe dürfte sich mit 75 Millionen Euro an der angestrebten Kapitalerhöhung von insgesamt 300 Millionen beteiligen, berichteten italienische Medien am Freitag übereinstimmend.

Alitalia braucht dringend frisches Geld
Alitalia braucht dringend frisches Geld, um eine Zahlungsunfähigkeit und damit ein Grounding abzuwenden. Der italienische Energiekonzern Eni hatte erklärt, nur noch Treibstoff liefern zu können, wenn der Betrieb der Alitalia für die nächsten sechs Monate gesichert sei. Ansonsten werde das Unternehmen seine Lieferungen am (morgigen) Samstag stoppen. Und obwohl die Alitalia damit nahe am Abgrund stand, hatte sich Italiens Verkehrsminister am Freitag absolut überzeugt davon gezeigt, dass es der Alitalia gelingen werde, die dringend benötigte Kapitalspritze aufzutreiben.(awp/mc/cs)

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