Allianz Risk Pulse: Viele Unfälle mit Todesfolge vermeidbar

Sicherheitsgurt

Das Anlegen von Sicherheitsgurten ist noch nicht weltweit eine Selbstverständlichkeit. (Bild: Allianz)

Zürich – Verkehrsunfälle sind eine weltweit unterschätzte Todesursache. Vor allem in den Schwellenländern wird sich Anzahl der Verkehrstoten bis zum Jahr 2020 nach Expertenschätzungen verdoppeln. Dabei könnten einfache Massnahmen schnell zum Erfolg führen, wie der aktuelle Allianz Risk Pulse aufzeigt.

Laut aktuellen Zahlen der Weltgesundheitsorganisation (WHO) kommen jährlich weltweit 1,2 Millionen Menschen im Strassenverkehr ums Leben, über 50 Millionen werden verletzt. Dieser Trend wird sich in Zukunft sogar noch verstärken. Die Verkehrsexperten des Allianz Zentrums für Technik (AZT) beklagen im «Allianz Risk Pulse» zur Mobilität und Verkehrssicherheit Defizite in der Verkehrssicherheit: Schon durch kleine Massnahmen wie das Anlegen eines Sicherheitsgurtes wären viele Verletzungen vermeidbar. Die Risikoexperten fordern daher, dass die rechtlichen und sozialen Rahmenbedingungen für Verkehrssicherheit weltweit gestärkt werden müssen.

Risiko in armen Ländern höher
Verkehrsunfälle sind weltweit eine der Haupttodesursachen, die in ihrer Bedeutung für die globale Gesundheit unterschätzt werden. «Um die steigende Zahl der Verkehrstoten wirksam zu bekämpfen, brauchen wir eine neue Sicherheitskultur. Jedes Verkehrssystem ist nur so sicher, wie sich die Verkehrsteilnehmer verhalten», sagt Christoph Lauterwasser, Leiter des Allianz Zentrums für Technik (AZT). Die Verkehrsexperten sehen einen deutlichen Zusammenhang zwischen Verkehrssicherheit und den wirtschaftlichen Bedingungen sowie technischen Standards eines Landes: «Je geringer das Prokopf-Einkommen einer Gesellschaft, desto höher das Todesrisiko im Strassenverkehr – dieser besorgniserregende Trend muss gestoppt werden, denn Verkehrssicherheit darf keine Frage des Wohlstandes sein», sagt Christoph Lauterwasser. Diesen Zusammenhang zwischen Wohlstand und Verkehrssicherheit zeigt auch die Tatsache, dass die Schweiz bei der Zahl der Verkehrstoten pro 100’000 Einwohner weltweit auf Rang 171 liegt. Für einen Afrikaner im Alter zwischen 15 und 44 Jahren ist es hingegen genauso wahrscheinlich, durch einen Verkehrsunfall zu sterben, wie durch eine Gewalttat.

Mehr Sicherheit durch gezielte Aufklärung
In vielen Ländern muss die passive sowie die aktive Sicherheit weiter gestärkt werden. Zu passiver Sicherheit gehören das Anlegen von Sicherheitsgurten und der Gebrauch von Kindersitzen oder Helmen. Aktive Verkehrssicherheit kann durch Verkehrserziehung an Schulen und eine strengere Vergabe von Führerscheinen gestärkt werden. Auch gesetzliche Regelungen gegen das Autofahren unter Alkoholeinfluss sind unerlässlich, da Alkoholkonsum laut OECD für 10 bis 32 Prozent aller Verkehrsunfälle mit Todesfolge verantwortlich ist.

Fahrer-Assistenz-Systeme können gerade in einkommensstärkeren Ländern in einem hohen Mass zur Bekämpfung von Unfällen beitragen.  «Gezielte Aufklärung muss ein grundlegendes, kulturelles Umdenken bewirken. Dazu gehört ein entsprechendes rechtliches Rahmenwerk genauso wie der Bau von sicheren Strassen. Nur so können wir das Ziel, die Zahl der Verkehrsunfälle weltweit zu reduzieren, erreichen», sagt Lauterwasser.

Unterstützung der UNO-Initiative «Decade of Action for Road Safety 2011-2020»
Seit 2011 unterstützt die Allianz in Kooperation mit dem «Road SafetyFund» der FIA-Foundation die UNO-Initiative «Decade of Action for Road Safety 2011-2020». Darüber hinaus organisieren Allianz Einheitenin aller Welt regelmässig öffentliche Aktivitäten rund um die Verkehrssicherheit – zum Beispiel Fahrtrainings, Informationstage oder Konferenzen. Das Allianz Zentrum für Technik (AZT Automotive) gibt es bereits seit 1972: hier arbeiten Experten unter anderem in den Bereichen Verkehrssicherheit, Schadenanalyse und Reparaturentwicklung. Unter dem Motto «Drive Safely» läuft auch das Allianz-Sponsoring der Formel1.

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