Alstom gewinnt wieder mehr Aufträge

Patrick Kron

Alstom-CEO Patrick Kron.

Paris – Der französische Industriekonzern Alstom verbucht wieder mehr Aufträge. Eine starke zweite Jahreshälfte habe die Bestellungen um 28 Prozent auf 19,1 Milliarden Euro ansteigen lassen, sagte Unternehmenschef Patrick Kron. Der Gewinn hat sich dagegen auch wegen Sonderbelastungen im Zusammenhang mit der Akquisition der Hochspannungstechnik-Sparte von Areva mehr als halbiert.

Im Geschäftsjahr zu Ende März 2011 stieg der Umsatz leicht um 6 Prozent auf 20,92 Milliarden Euro. Der Gewinn sank von einem Rekord im Vorjahr mit 1,217 Milliarden Euro auf 462 Millionen. Mit dem Zahlenwerk lag Alstom weitgehend im Rahmen der Erwartungen. Belastet haben den Angaben zufolge auch Kosten für den Stellenabbau. Alstom will im Turbinen- und Kraftwerksbau 4.000 Arbeitsplätze streichen, im Bereich Transport fast 1.400. In Deutschland sollen in Salzgitter 700 Jobs wegfallen, auch der Standort Mannheim soll betroffen sein.

Verstärkte Ausrichtung auf Schwellenmärkte
Der Auftragseingang des in einigen Geschäften, wie etwa mit Stromnetzen, Zügen und alternativen Energien, mit Siemens konkurrierenden Unternehmens legte vor allem in Schwellenländern zu. Rund 60 Prozent der Order kamen aus diesen Regionen, während es im Vorjahr noch 35 Prozent waren. Diesem Trend will Alstom auch durch die neue Ausrichtung des Unternehmens Rechnung tragen. Der Auftragsbestand belief sich zu Ende März auf 46,8 Milliarden Euro.

Konzernumbau kostet: Dividende halbiert
Auch die Aktionäre bekommen den Umbau zu spüren, die Dividende soll deutlich gekürzt werden: Der Hauptversammlung werden 62 Cent je Aktie nach 1,24 Euro im Vorjahr vorgeschlagen. Das Ziel einer operativen Marge von sieben bis acht Prozent für das neue Geschäftsjahr wurde bestätigt. Das auch im EuroStoxx 50 notierte Papier verlor im frühen Handel etwas über zwei Prozent und gehörte im Heimatland Frankreich zu den schwächsten Werten im Leitindex CAC 40. (awp/mc/ps)

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