New York – Der Marlboro-Hersteller Altria erwägt einem US-Zeitungsbericht nach einen Einstieg bei der umstrittenen E-Zigaretten-Firma Juul. Die Unternehmen seien in Gesprächen über eine Beteiligung, auch wenn kein unmittelbarer Abschluss bevorstehe, schrieb das «Wall Street Journal» unter Berufung auf Insider. Altria und Juul äusserten sich zunächst nicht.
Sollte es zu einem Deal kommen, hätte dieser wohl grosse Dimensionen: Das mit über 1000 Mitarbeitern in San Francisco ansässige Start-up Juul Labs wurde bei seiner jüngsten Finanzierungsrunde mit 16 Milliarden Dollar (14 Mrd Euro) bewertet. Altria könnte über Juul eine boomende neue Marktnische erschliessen. Das Hauptgeschäft schrumpft, da weniger klassische Zigaretten geraucht werden.
Juul verzeichnet rasantes Wachstum mit neuartigen E-Zigaretten, die an USB-Sticks erinnern und über die aromatisierter, nikotinhaltiger Dampf eingeatmet werden kann. Die Firma vermarktet die Produkte als gesündere Alternative zu herkömmlichen Zigaretten, die Rauchern beim Entzug helfen soll. Doch die Geräte haben in den USA einen Hype bei Jugendlichen. Sie sind deshalb umstritten und im Visier der Aufseher.
Ab Dezember auch in der Schweiz erhältlich
Juul steht auch in der Schweiz kurz vor seinem Markteintritt. Ab Dezember ist die E-Zigarette, die in den USA bereits 72 Prozent des E-Zigarettenmarktes kontrolliert, auch hierzulande erhältlich. Zunächst in den Läden der Valora-Gruppe. Die E-Zigaretten wird Juul auch über ihren eigenen Online-Shop vertreiben. (awp/mc/pg)