American Airlines fliegt trotz Insolvenz weiter

American Airlines fliegt trotz Insolvenz weiter

Fort Worth – Die Passagiere von American Airlines können aufatmen: Trotz ihrer Insolvenz macht die drittgrösste Fluggesellschaft der USA ohne Unterbrechung weiter. Flüge, Reservierungen, die Gepäckabfertigung, der Kundenservice und andere wichtige Dienste funktionierten normal, stellte die Airline am Mittwoch fest. «Wir stehen zu unseren Kunden», sagte der neue Konzernchef Tom Horton am Firmensitz im texanischen Fort Worth.

Der zuständige New Yorker Richter Sean Lane hatte im Laufe des Dienstags – dem Tag der Insolvenz – die Pläne für die Aufrechterhaltung des Flugbetriebs gebilligt. American Airlines will sich durch die Insolvenz von den drückenden Schulden genauso entlasten wie von den hohen Personalkosten. Die Linie hatte zuletzt immer wieder Verluste eingeflogen, auch wegen der stark gestiegenen Spritpreise.

Auf den Spuren der Konkurrenz
American Airlines ist die letzte grosse US-Fluggesellschaft, die noch nicht durch eine Insolvenz gegangen ist. Die Konkurrenten hatten die Erfahrung in den Vorjahren gemacht. Leidtragende waren vor allem die Mitarbeiter: Tausende Stellen fielen weg und Zuwendungen etwa für Pensionen wurden gestrichen. Zu den damaligen Pleitekandidaten gehören die heute wieder erfolgreich fliegenden Branchenriesen United und Delta.

AA will neue, Sprit sparende Flieger
Die Insolvenz von American Airlines hatte auch in Europa für eine Schrecksekunde gesorgt. Deutschland zweitgrösste Fluggesellschaft Air Berlin arbeitet mit den Amerikanern zusammen. Passagiere fliegen mit Air Berlin zu den American-Drehkreuzen wie Miami und New York und dann innerhalb Nordamerikas weiter mit der US-Airline. Daran ändert sich auch künftig nichts. Zudem hat Flugzeugbauer Airbus eine gewaltige Bestellung ausstehen. American Airlines beteuerte, die spritsparenden Flieger wie geplant abzunehmen. (awp/mc/pg)

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