Amgen-CEO Kevin Sharer.
Thousand Oaks – Der weltgrösste Biotechkonzern Amgen blickt trotz eines überraschend gut verlaufenen vierten Quartals skeptischer als die Analysten auf die Ergebnis-Entwicklung 2011. Der bereinigte Gewinn je Aktie dürfte im laufenden Jahr zwischen 5,00 und 5,20 Dollar liegen, teilte das Unternehmen am Montag in Thousand Oaks mit.
Experten hatten bisher mit 5,28 Dollar gerechnet. Bei der Umsatzprognose für das gerade angelaufene Jahr sind sich Börsianer und Unternehmensvertreter aber weitgehend einig. Während die einen 15,24 Milliarden Dollar erwarten, sagen die anderen 15,1 bis 15,5 Milliarden Dollar voraus. Im vierten Quartal konnte Amgen hingegen die Erwartung des Marktes schlagen. Der bereinigte Gewinn je Aktie kletterte von 1,05 Dollar im Vorjahr auf 1,17 Dollar, Experten hatten hingegen nur 1,10 Dollar erwartet. Den Umsatz steigerte Amgen von 3,81 auf 3,84 Milliarden Dollar. Hier hatte der Markt dem Unternehmen nur eine Stagnation zugetraut.
Amgen übernimmt BioVex
Kurz nach der Bekanntgabe der Zahlen meldet Amgen noch eine Übernahme: Das in Privatbesitz befindliche Biotechunternehmen BioVex soll für für bis zu eine Milliarde Dollar übernommen werden. Nach Abschluss der Transaktion werden sofort 425 Millionen Dollar in bar fällig. Die Zahlung weiterer 575 Millionen Dollar ist von der Erreichung bestimmter regulatorischer Ziele und Umsatzmarken abhängig. Die Börse nahm das Gesamtpaket mit gemischten Gefühlen auf: Nachdem Amgen-Papiere unmittelbar nach der Zahlenvorlage im nachbörslichen Handel noch knapp ein Prozent gewonnen hatten, notierten sie zuletzt leicht im Minus. (awp/mc/ps/01)