AMS bricht Gespräche mit Osram um Übernahme wieder ab

AMS bricht Gespräche mit Osram um Übernahme wieder ab
Alexander Everke, ehemaliger CEO AMS Osram. (Bild: AMS Osram)

Premstätten – Eine mögliche Übernahme des deutschen Industrieunternehmens Osram Licht durch den österreichischen Chiphersteller AMS ist bereits wieder vom Tisch. Nach Evaluierung der jüngsten Entwicklungen sehe AMS «keine ausreichende Basis» dafür, die Gespräche mit Osram Licht AG fortzuführen, teilte AMS in der Nacht auf Dienstag mit.

Das österreichische Unternehmen bestätigte in der Mitteilung, Gespräche mit Osram über eine mögliche Transaktion geführt zu haben. Osram hatte am Montagabend eine «unverbindliche Interessenbekundung» für eine Übernahme in einer Medienmitteilung bekanntgegeben.

AMS hätte gemäss den Angaben von Osram mit seiner Offerte über 3,7 Milliarden Euro die beiden US-Finanzinvestoren Bain Capital und Carlyle ausgestochen – das wären 300 Millionen Euro mehr gewesen, als die Amerikaner zuvor offeriert haben. Osram steht zum Verkauf, da der Konzern in den vergangenen eineinhalb Jahren in schwieriges Fahrwasser geraten ist. In diesem Jahr könnte der Umsatz um 11 bis 14 Prozent zurückgehen. Das Unternehmen produziert mittlerweile hauptsächlich LEDs und Optoelektronik, die wichtigsten Kunden sind Autohersteller und Smartphonehersteller.

Erfreuliche Dynamik
Im Rahmen seiner technologieorientierten Strategie prüfe man laufend «potenzielle Gelegenheiten» zur Weiterentwicklung des Unternehmens, schreibt AMS nun aber in seiner jüngsten Mitteilung. Diese müssten aber «strategisch überzeugend und nachweislich wertsteigernd sein, damit man erwägen würde, eine M&A-Transaktion zu verfolgen».

Man verzeichne eine «sehr erfreuliche Dynamik in der operativen Geschäftsentwicklung», schreibt der an der SIX kotierte Chiphersteller weiter. Das Unternehmen sei der Beibehaltung einer soliden Kapitalstruktur verpflichtet, welche von «zentraler Bedeutung bei der Beurteilung jeglicher M&A-Transaktion» sei. (awp/mc/ps)

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