An der Auto Show in Detroit sind die Krisenjahre vergessen
Detroit – Die North American International Auto Show in Detroit ist die erste grosse Automesse des Jahres und der wichtigste Branchentreff in Nordamerika. Zum 25. Mal öffnet die Veranstaltung am (morgigen) Montag ihr Pforten, zuerst nur für Medien und Händler, dann auch für Privatbesucher.
Im vergangenen Jahr kamen annähernd 771’000 Autofans ins winterlich kalte Detroit. Bereits damals schien das Jahr 2009 weit weg, als die Wirtschaftskrise die Autobranche durchrüttelte und das Schicksal der drei grossen US-amerikanischen Hersteller General Motors, Ford und Chrysler ungewiss war. Wie letztes Jahr ist auch heuer wieder Partylaune statt Endzeitstimmung angesagt. Mit mehr als 50 internationalen Premieren im vergrösserten Messezentrum am Detroit River ist der alte Glanz der North American International Auto Show zurückgekehrt. Die Messe dauert bis 27. Januar.
Da der Autoabsatz in Europa stockt und jener in den USA zu neuen Höhenflügen ansetzt, hat die Branchenschau in Detroit auch für Hersteller aus Europa zunehmend an Gewicht gewonnen – namentlich für die deutschen, deren Absätze in den Staaten geradezu anschwollen. So konnten die deutschen Autobauer im letzten Jahr in den USA einen Zuwachs ihrer Verkaufszahlen um 21 Prozent verzeichnen, während gesamthaft mit 14,5 Millionen Neuwagen rund 13 Prozent mehr Autos als 2011 verkauft wurden.
Viele neue Modelle
Vom boomenden Markt in den USA – die Vereinigten Staaten sind derzeit zusammen mit China der grosse Wachstumsmarkt für die Autobauer überhaupt – wollen sich denn alle Hersteller auch 2013 ein möglichst grosses Stück abschneiden. Platzhirsch Chevrolet wird sowohl die jüngste Auflage seiner Sportwagen-Legende Corvette enthüllen als auch den generalüberholten Pick-up-Truck Silverado präsentieren. Von Ford kommt ein neuer Transit-Transporter.
Die in den USA stark präsenten japanischen Autobauer haben ebenfalls mehrere neue Modelle am Start. Und Ferrari präsentiert wohl den Supersportwagen Enzo F70, während Maserati mit dem Quattroporte aufwartet.
Die deutsche Autoindustrie wiederum will an ihren letztjährigen Erfolg anschliessen und zeigt ebenfalls zahlreiche Modelle, die zum ersten Mal präsentiert werden. Mercedes hat die völlig erneuerte E-Klasse dabei. VW-Tochter Audi hat zwei PS-starke S-Modelle dabei, und BMW zeigt ein Hochleistungscoupé mit 560 PS. VW schliesslich zeigt nach Presseberichten die Studie eines neuen Geländewagens. (awp/mc/ps)