Anglo American-CEO Cynthia Carroll.
London – Unwetter haben zu Jahresbeginn auch den britischen Bergbaukonzern Anglo American betroffen. So sank im ersten Quartal wegen starker Regenfälle in Chile die Kupferproduktion um 14 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum auf rund 139.000 Tonnen, wie das Unternehmen am Donnerstag in London mitteilte.
Heftiger Regen auch in Südafrika machte der Eisenerzförderung zu schaffen, die um 19 Prozent auf knapp zehn Millionen Tonnen zurückging. Zuvor hatten bereits die Konkurrenten BHP Billiton und Rio Tinto bei wichtigen Rohstoffen Produktionsrückgänge wegen Unwetter gemeldet. Besonders betroffen war die Kohleförderung nach den verheerenden Überschwemmungen im australischen Bundesstaat Queensland – einem der wichtigsten Fördergebiete der Welt. Angesichts der anhaltend hohen Nachfrage vor allem aus den Schwellenländern liess das verknappte Angebot die Preise weiter steigen.
Fördermenge von Kokskohle sinkt deutlich
Auch Anglo American bekam die Unwetter in Australien zu spüren. Ihre Förderung von für die Stahlerzeugung wichtiger Kokskohle sank um 37 Prozent auf 2,1 Millionen Tonnen zu Jahresbeginn. Allerdings ist der breit aufgestellte Bergbaukonzern im Kohlegeschäft ein vergleichsweise kleiner Akteur. Dagegen gab es bei Anglo American kräftige Produktionssteigerungen bei Platin und Nickel. Auch die Diamantförderung legte zu. Anglo American ist Grossaktionär beim Diamantenförderer De Beers. (awp/mc/ss)