Anstieg der US-Einzelhandelsumsätze beschleunigt sich
(Foto: Jiri Hera – Fotolia.com)
Washington – Die US-Einzelhandelsumsätze sind im Mai deutlich gestiegen. Die Umsätze der Branche hätten um 1,2 Prozent zum Vormonat zugelegt, teilte das Handelsministerium am Donnerstag mit. Bankvolkswirte hatten diesen Zuwachs erwartet. Im Vormonat waren die Umsätze um revidierte 0,2 Prozent gestiegen. Zunächst war lediglich eine Stagnation ermittelt worden.
Ohne die schwankungsanfälligen Autoverkäufe legten die Erlöse im Mai um 1,0 Prozent zu. Erwartet wurde lediglich ein Anstieg um 0,8 Prozent. Im April waren sie nur minimal um 0,1 Prozent gestiegen.
In den ersten vier Monaten des Jahres hatten die Umsätze trotz des eigentlich günstigen Umfeldes insgesamt enttäuscht. Experten verweisen mittlerweile auf positive Einflüsse durch den robusten Arbeitsmarkt. Zudem entlastet der gesunkene Ölpreise die privaten Haushalte./jsl/jkr
US-Einfuhrpreise legen deutlich zu
Derweil haben sich die Preise für eingeführte Güter von April auf Mai spürbar erhöht. Im Monatsvergleich stiegen die Einfuhrpreise nach Angaben des Handelsministeriums um 1,3 Prozent. Das ist der stärkste Anstieg seit mehr als drei Jahren. Analysten hatten mit plus 0,8 Prozent gerechnet. Der Zuwachs geht vor allem auf höhere Preise für importiertes Rohöl zurück. Ohne diese Komponente hätten die Einfuhrpreise stagniert.
Im Jahresvergleich fielen die Importpreise erneut, allerdings schwächer als in den Monaten zuvor. Im Mai lag die Jahresrate bei minus 9,6 Prozent, nach minus 10,5 Prozent im April. Der höhere Preisdruck aus dem Ausland dürfte der Fed in die Karte spielen, die auf eine erste Zinsanhebung nach der Finanzkrise zusteuert. Nicht zuletzt die schwache Inflation hat sie bislang davon abgehalten. (awp/mc/pg)