Apple-CEO Tim Cook. (Foto: Apple)
Cupertino / Tokio – Der Verkauf der neuen iPhone-Modelle ist am Freitag mit langen Schlangen vor den Apple-Geschäften gestartet. Vor dem Laden in Omotesando in Tokio fanden sich mehr als 200 iPhone-Fans ein. Auch in Deutschland versammelten sich zum Teil mehrere hundert Menschen vor den Apple-Stores. Einige besonders hartgesottene Fans standen überall auf der Welt schon seit Tagen an, um ein iPhone 6 gleich am ersten Tag zu bekommen.
So kampierten Interessenten mitten auf Tokios weltberühmter Luxus-Einkaufsmeile Ginza mit Campingstühlen, Wasserflaschen, Schlafsäcken und Regenschirmen. In New York bildete sich eine Schlange vor dem Apple Store auf der 5th Avenue schon Anfang September, noch bevor die neuen iPhones überhaupt vorgestellt wurden. Zumindest einige von denen, die sich sehr früh anstellten, wollen entweder den Platz in der Schlange oder die Geräte weiterverkaufen.
Grössere Displays
Apple schliesst sich mit dem iPhone 6 und dem iPhone 6 Plus erstmals dem Trend zu grossen Smartphone-Bildschirmen an. Während die Displays von Geräten mit dem Google-Betriebssystem Android immer grösser wurden, zögerte Apple in den vergangenen Jahren. Die Bildqualität auf grossen Bildschirmen sei noch nicht gut genug und die Bedienung mit einer Hand zu kompliziert, hiess es damals. Jetzt sind die neuen iPhones mit Diagonalen von 4,7 und 5,5 Zoll (knapp 12 und knapp 14 Zentimeter) so gross wie Konkurrenzgeräte.
Es ist bereits klar, dass es der bisher beste iPhone-Start werden wird. Zu Beginn der Vorbestellungen vergangene Woche wurden laut Apple mehr als vier Millionen Geräte geordert. Bei Online-Bestellungen gibt es mehrwöchige Wartezeiten. Am ersten Wochenende des iPhone 5s vor einem Jahr hatte Apple mehr als neun Millionen Smartphones verkauft. Insgesamt soll der Konzern laut Medienberichten bei seinen Zulieferern eine Startauflage von 80 Millionen Geräten verschiedener Modelle des iPhone 6 geordert haben. Im wichtigen chinesischen Markt verzögert sich der Start allerdings wegen Verhandlungen mit den Regulierern.
Apple Pay: Start in USA im Oktober
Der Konzern führt mit den neuen iPhones auch eine neue Version seines Betriebssystems iOS ein, die unter anderem mehr Sicherheit und eine bessere Verknüpfung von Apps bringen soll. Im Oktober soll zudem zunächst in den USA ein Bezahlsystem auf iPhone-Basis starten. Mit Apple Pay kann man statt Bankkarte oder Bargeld ein iPhone 6 an ein Kassen-Terminal halten und die Zahlung per Fingerabdruck auf dem iPhone-Sensor bestätigen. Voraussetzung ist, dass die Kasse kontaktloses Bezahlen per NFC-Funk unterstützt. Anderen Anbietern war es trotz jahrelanger Anstrengungen bisher nicht gelungen, mobile Zahlungen per NFC in den Massenmarkt zu bringen. (awp/mc/ps)