US-Wirtschaft kühlt sich etwas stärker als erwartet ab
Washington – Die US-Wirtschaft hat sich im ersten Quartal 2011 etwas stärker als erwartet abgekühlt. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) habe von Januar bis März auf das Jahr hochgerechnet um 1,8 Prozent zugelegt, teilte das US-Handelsministerium am Donnerstag in Washington in einer ersten Schätzung mit.
Volkswirte hatten mit einem Wachstum von 2,0 Prozent gerechnet. Im Vorquartal war die US-Wirtschaft noch um 3,1 Prozent gewachsen.
Arbeitslose: Erstanträge steigen unerwartet deutlich
In den USA ist die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche überraschend deutlich gestiegen. Die Zahl habe sich um 25.000 auf 429.000 Anträge erhöht, teilte das US-Arbeitsministerium am Donnerstag in Washington mit. Erwartet wurde ein Rückgang auf 395.000 Anträge. In der Vorwoche waren die Erstanträge auf revidiert 404.000 (zunächst: 403.000) gesunken. Im aussagekräftigeren Vier-Wochen-Schnitt stieg die Zahl in der abgelaufenen Woche um 9.250 auf 408.500 Anträge.
Nicht abgeschlossene Hausverkäufe legen stärker zu als erwartet
Derweil haben in den USA die noch nicht abgeschlossenen Hausverkäufe im März stärker angezogen als erwartet. Die Zahl sei saisonbereinigt um 5,1 Prozent zum Vormonat gestiegen, teilte die Maklervereinigung National Association of Realtors (NAR) am Donnerstag in Washington mit. Volkswirte hatten nur einen Zuwachs von 1,5 Prozent vorhergesagt. Der «Pending Home Sales Index» (PHSI) kletterte von 90,8 Punkten im Vormonat auf 94,1 Punkte. Im Vergleich zum entsprechenden Vorjahresmonat sank der Index im März jedoch um 11,4 Prozent. Die sogenannten schwebenden Hausverkäufe gelten als ein wichtiger Frühindikator für den US-Immobilienmarkt, da sie auf die künftigen Hausverkäufe hinweisen. (awp/mc/ss)