BA-Chef Frank-Jürgen Weise.
Nürnberg – Der Arbeitsmarkt hat sich auch im Dezember 2011 trotz leicht steigender Arbeitslosenzahlen weiter entspannt. Im vergangenen Monat waren nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit (BA) deutschlandweit 2,78 Menschen ohne Job und damit 67.000 mehr als im November 2011. Der Anstieg fiel jedoch schwächer aus als in den Vorjahren.
«Der deutsche Arbeitsmarkt hat sich auch zum Jahresende 2011 positiv entwickelt. (…) Die Arbeitslosigkeit ist deutlich gesunken, Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hingegen kräftig gewachsen, und die Nachfrage nach Arbeitskräften war das ganze Jahr über sehr hoch», sagte der Vorstandschef der Bundesagentur für Arbeit, Frank-Jürgen Weise.
Saisonbereinigt sogar weniger Arbeitslose
Saisonbereinigt ist die Arbeitslosenzahl in Deutschland im Dezember sogar gesunken. Und zwar um 22.000 auf 2,888 Millionen gesunken. Im Westen nahm die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl im Vergleich zum Vormonat um 13.000, im Osten um 9.000 ab. Die Arbeitslosenquote stieg im Vergleich zum November 2011 um 0,2 Punkte auf 6,6 Prozent.
Verglichen mit dem Vorjahr fällt die Entwicklung auf dem deutschen Arbeitsmarkt positiver aus: Im vergangenen Monat waren 231.000 Menschen weniger ohne Arbeit als noch im Dezember 2010. Vor zwölf Monaten lag die Arbeitslosenquote bei 7,1 Prozent. Auch das Gesamtjahr 2011 schliesst die BA positiv ab. Im Jahresdurchschnitt waren im vergangenen Jahr 2,976 Millionen Menschen arbeitslos. Das sei der niedrigste Wert seit 1991.
Reformen am Arbeitsmarkt greifen
Der Bundesagentur zufolge haben neben der besseren wirtschaftlichen Lage auch die Reformen am Arbeitsmarkt die Situation für Jobsuchende deutlich verbessert. «So hat sich die Arbeitslosigkeit in den letzten Jahren günstiger entwickelt, als dies bei gleicher Konjunktur noch vor zehn Jahren zu erwarten gewesen wäre», kommentierte die Agentur.
Auch seien Arbeitskräfte weiterhin gefragt. Die Nachfrage bleibe auf hohem Niveau. Im Dezember 2011 habe es 467.000 offene Stellen gegeben und damit 87.000 mehr als noch im Jahr zuvor. (awp/mc/ps)