François Hollande gerät immer stärker unter Druck. (Foto: Présidence de la République – L. Blevennec, C. Alix, P. Segrette)
Paris – Die Zahl der Arbeitslosen in Frankreich ist auf den höchsten Stand seit 14 Jahren gestiegen. Ende Oktober waren in der nach Deutschland zweitgrössten Euro-Volkswirtschaft 3,103 Millionen Menschen auf Jobsuche, wie das Arbeitsministerium am Dienstagabend in Paris mitteilte. Dies entsprach einem Zuwachs von 1,5 Prozent im Vergleich zum Vormonat und einem Zuwachs um 10,6 Prozent im Vergleich zum Oktober 2011.
Die Krise auf dem Arbeitsmarkt belastet mittlerweile auch den neuen sozialistischen Präsidenten François Hollande. Er verlor in Umfragen zuletzt deutlich an Zustimmung und steht unter Druck, möglichst schnell tiefgreifende Reformen des Arbeitsmarktes durchzuführen. Die Zahl der Menschen ohne Job stieg im Oktober bereits den 18. Monat in Folge.
Die Arbeitslosenquote in Frankreich liegt mittlerweile doppelt so hoch wie in Deutschland. Nach jüngsten Vergleichszahlen der Europäischen Statistikbehörde Eurostat lag sie in Frankreich im September bei 10,8 Prozent, in Deutschland hingegen nur bei 5,4 Prozent. (awp/mc/pg)