Arbeitslosigkeit in den Euro-Ländern im Mai unverändert
Stellenlose vor einem Arbeitsamt in Athen.
Luxemburg – Die Arbeitslosigkeit in den Euroländern ist im Mai unverändert bei 11,1 Prozent geblieben. Das ist nach wie vor die niedrigste Quote seit mehr als drei Jahren, teilte das Europäische Statistikamt Eurostat am Dienstag in Luxemburg mit. Im Mai hatten in den 19 Ländern mit Gemeinschaftswährung 17,7 Millionen Menschen keinen Job, das waren 35’000 weniger als im Vormonat.
Zuletzt war die Lage am Arbeitsmarkt im März 2012 besser gewesen. Danach hatte die Arbeitslosigkeit infolge der Schuldenkrise und der schwachen Konjunktur 2013 ihren Höhepunkt mit einer Quote von mehr als zwölf Prozent erreicht.
Deutschland mit tiefster Arbeitslosigkeit seit 1991
Im Mai meldete Deutschland nach wie vor die niedrigste Arbeitslosenquote mit 4,7 Prozent. Im Folgemonat ist die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland laut Bundesagentur für Arbeit mit 2,711 Millionen sogar auf den niedrigsten Juni-Wert seit 1991 gesunken.
Dagegen war die Lage am Arbeitsmarkt im krisengeschüttelten Griechenland (25,6 Prozent im März) sowie in Spanien (22,5 Prozent) besonders schlecht. Die Eurostat-Zahlen können sich wegen unterschiedlicher Berechnungsmethoden von den nationalen Daten unterscheiden.
Jugenarbeitslosigkeit bleibt hoch
Besonders hoch war die Arbeitslosigkeit nach wie vor unter jungen Erwachsenen. In der Altersgruppe zwischen 15 und 24 Jahren waren im Euroraum 22,1 Prozent ohne Arbeit, das entsprach 3,1 Millionen jungen Leuten (minus 300’000). Diese Werte sind nicht unmittelbar vergleichbar mit der Gesamtquote: Studenten ohne Job werden ausgeklammert, das verkleinert die Bezugsgruppe. Dadurch fällt jeder einzelne Arbeitslose mehr ins Gewicht.
In allen 28 EU-Ländern waren im Mai 23,35 Millionen Menschen ohne Arbeit. Dies entsprach einer unveränderten Quote von 9,6 Prozent – die niedrigste Quote in der EU seit fast vier Jahren.
Die EU hat einen Topf bereitgestellt, der bis 2017 rund 315 Milliarden Euro Investitionen anschieben soll, um die Konjunktur in Europa anzukurbeln und Arbeitsplätze zu schaffen. (awp/mc/ps)