Asien treibt laut Patent-Studie weltweit die Innovation voran
Genf – In Asien tummeln sich mehr Erfinder und Designer mit neuen Ideen als irgendwo sonst auf der Welt. Mehr als zwei Drittel der Patente, Markenzeichen und Geschmacksmuster wurden 2018 aus dem asiatischen Raum beantragt, wie die Weltorganisation für Geistiges Eigentum (Wipo) in Genf berichtet. «Asien ist zum globalen Drehkreuz der Innovation geworden», sagte Wipo-Generaldirektor Francis Gurry. China lag auf Platz 1. Dort wurde fast die Hälfte aller Anträge gestellt. Deutschland lag hinter den USA auf Platz 3.
Insgesamt wurden im vergangenen Jahr 3,3 Millionen Patente angemeldet, 5,2 Prozent mehr als im Jahr davor. Ebenso wurden 14,3 Millionen Marken und 1,3 Millionen Geschmacksmuster – Form, Muster oder Farbe eines Erzeugnisses – zum Schutz vor Nachahmung angemeldet. Patente werden für neuartige Produkte, Prozesse oder neue technische Lösungen für Probleme gewährt. Niemand anders darf die Erfindung kommerziell ausschlachten. In der Regel gilt der Schutz nach Wipo-Angaben für 20 Jahre.
USA mit über 230’000 internationalen Patentanträgen
Wie stark ein Land in neue Märkte expandieren will, liest die Wipo an den Patentanträgen ab, die ausserhalb der eigenen Landesgrenzen gestellt werden. Hier hatten die USA den grössten Expansionshunger, mit mehr als 230 000 Anträgen, vor Japan mit rund 207 000 und Deutschland mit etwa 107 000 Anträgen. China kam hinter Südkorea auf den fünften Platz mit gut 66 000 Anträge.
In China wurden mit 5700 Anträgen die meisten neuen Pflanzenarten angemeldet, ein Viertel sämtlicher Anträge weltweit. Dahinter war die Europäische Union am aktivsten, mit gut 3 500 Anträgen, gefolgt von den USA, der Ukraine und Japan. (awp/mc/pg)