ASML-CEO Eric Meurice.
Veldhoven – Der niederländische Chipausrüster ASML sieht sich trotz eines schwächelnden Auftragseingangs weiter auf Rekordkurs. Der Umsatz stieg dank des kräftigen Produktionsausbaus der Halbleiterindustrie im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 43 Prozent auf gut 1,5 Milliarden Euro, wie das Unternehmen am Mittwoch mitteilte.
Der Nettogewinn legte sogar um gut 80 Prozent auf 432 Millionen Euro zu. Damit übertraf ASML die Erwartungen von Analysten. Der Vorstand bekräftigte seine Prognose, in diesem Jahr erstmals «deutlich» mehr als 5 Milliarden Euro umzusetzen. Allerdings blieben im zweiten Quartal die Bestellungen beim Applied-Materials-Konkurrenten mit einem Wert von 840 Millionen Euro unter den firmeneigenen Erwartungen von bis zu einer Milliarde. Die Kunden aus der Chipbranche seien vorsichtiger geworden, erklärte ASML-Vorstandschef Eric Meurice. Sie prüften zunächst die Endkunden-Trends für das kommende Jahr, um ihre eigenen Kapazitätspläne anzupassen. «Im dritten Quartal rechnen wir daher mit Bestellungen im Wert von nicht mehr als 500 Millionen Euro.» Der Umsatz soll im dritten Quartal bei rund 1,4 Milliarden Euro liegen.
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