Aston Martin sucht Kooperationspartner
Aston-Martin-CEO Ulrich Bez.
Düsseldorf – Der britische Sportwagenbauer Aston Martin lotet Kooperationsmöglichkeiten mit führenden Autoherstellern aus und verhandelt unter anderem mit Daimler. «Wir sind auf der Suche nach einem bevorzugten Partner, bei dem wir Zugriff auf mehr als nur ein Teil bekommen, zum Beispiel auch, weil wir langfristig unseren V8-Motor auf den Prüfstand stellen werden», sagte Aston-Martin-Chef Ulrich Bez dem «Handelsblatt» vom Montag.
Eine Entscheidung über eine solche Partnerschaft will Aston Martin bis Ende des Jahres treffen. Eine mögliche Zusammenarbeit mit Daimler bezeichnete der Manager als «Win-Win-Situation, die natürlich immer das ideale Modell darstellt». Daimler habe in der Tat hervorragende Technologien. «Man muss ja die meisten Dinge heute nicht neu erfinden.»
Maybach-Fertigung bei Aston Martin?
Der britische Nobelautohersteller und der Stuttgarter Konzern sprechen auch über eine Kooperation auf einem anderen Gebiet: Aston Martin könnte die Daimler-Edelmarke Maybach fertigen. «Wir haben in den vergangenen Jahren bewiesen, dass wir Autos in kleinen Stückzahlen kostengünstig entwickeln können. Da gibt es nicht allzu viele Alternativen zu uns.» Aston Martin sei dadurch ins Blickfeld von Grossserienherstellern gekommen. «Daimler ist nicht der einzige, mit dem wir sprechen», sagte Bez.
Daimler hat keine Eile mit Entscheid
Daimler will sich bei der Entscheidung Kreisen zufolge offenbar Zeit lassen. Es habe in den vergangenen Monaten andere Prioritäten gegeben, hatte die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX in der letzten Woche aus Unternehmenskreisen erfahren. Zuletzt hatte Daimler-Chef Dieter Zetsche eine Entscheidung noch im Sommer angekündigt. Daimler hatte zudem Spekulationen über die Vorstellung eines Konzeptfahrzeugs auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) im September zurückgewiesen.
Aston Martin soll an die Börse
Der Aston-Martin-Chef Bez hält zudem an dem geplanten Börsengang des Sportwagenbauers fest. Dies habe aber keine Eile. Die Zeit für den Börsengang dränge nicht, betonte Bez. «Wir reden hier nicht über ein IPO in diesem oder nächsten Jahr, wir sprechen vielleicht von 2014, plus minus ein Jahr.» (awp/mc/ps)