Atomriese Areva streicht bis zu 6000 Stellen
Areva-CEO Philippe Knoche.
Paris – Der weltgrösste Atomkonzern Areva will nach Milliardenverlusten bis zu 6000 Stellen streichen und könnte vor dem Verkauf seiner Reaktor-Sparte stehen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg am Donnerstag unter Berufung auf Insider schreibt, ist der französische Energieversorger EDF zur Übernahme des Geschäfts bereit, das mit 1,5 bis 3,0 Milliarden Euro bewertet wird. Der Plan könnte nächste Woche öffentlich gemacht werden und soll die Rückendeckung der Regierung in Paris haben, die beide Konzerne kontrolliert. Doch auch andere Verkaufsoptionen sollen auf dem Tisch liegen. Die beteiligten Parteien wollten das nicht kommentieren.
Mit dem drastischen Stellenabbau will Areva die Personalkosten nach eigenen Angaben vom Donnerstag um 18 Prozent reduzieren. Über den genauen Weg werde das Management nun mit den Gewerkschaften verhandeln. Wie viele Jobs wegfallen werden, steht noch nicht genau fest. Personalchef François Nogué sprach von 5000 bis 6000 Stellen weltweit, 3000 bis 4000 davon in Frankreich. Der Konzern hatte 2014 ein Minus von mehr als 4,8 Milliarden Euro verbucht. Areva beschäftigt rund 42’000 Menschen. (awp/mc/ps)