Auch Thomas Cook kommt bei Air Berlin noch zum Zug

Auch Thomas Cook kommt bei Air Berlin noch zum Zug
Peter Fankhauser, CEO Thomas Cook. (Foto: Thomas Cook)

Berlin – In der Insolvenz der Fluggesellschaft Air Berlin kommt nun auch der Touristikkonzern Thomas Cook noch zum Zug. Die Briten übernehmen das Tochterunternehmen Air Berlin Aviation GmbH, wie Air Berlin am Mittwoch mitteilte.

Die Gesellschaft befindet sich noch in Gründung und besitzt bislang keine eigenen Flugzeuge. Sie soll aber in Kürze eine Genehmigung für den Flugbetrieb (AOC) erhalten und sechs Flugzeuge an den Start bringen, die bereits im Sommerflugplan für die deutsche Thomas-Cook-Airline Condor unterwegs sein sollen. Das Unternehmen aus Frankfurt sucht dafür bereits Piloten und über eine Personaltochter auch rund 500 Flugbegleiter.

«Sehr gute Wachstumsmöglichkeit»
Die Übernahme stelle eine sehr gute Wachstumsmöglichkeit für Thomas Cook und Condor dar, erklärte ein Sprecher. Das Flugangebot auf der Kurz- und Mittelstrecke aus Deutschland werde im Vergleich zum Vorjahressommer um 20 Prozent gesteigert.

Möglicherweise sind mit dem AOC aus dem Air-Berlin-Erbe auch noch Start- und Landerechte an engen Flughäfen wie beispielsweise Düsseldorf verbunden. Insidern zufolge sind noch nicht alle Slots an die anderen Erwerber gegangen und es könnten auch noch Rechte wegen kartellrechtlicher Auflagen zurückgegeben werden. Mit der Firma AB Aviation GmbH wechselt eine niedrige zweistellige Zahl von Angestellten zu Thomas Cook.

Der britische Konzern überweist nach Angaben eines Insiders einen mittleren einstelligen Millionenbetrag. Zuvor hatten Lufthansa, Easyjet, die British-Airways-Mutter IAG sowie die Bietergemeinschaft Nayak/Zeitfracht Teile der insolventen Air Berlin übernommen. (awp/mc/pg)

Thomas Cook Group

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