Ingolstadt – Die Aufsichtsräte der Audi AG und der Volkswagen AG haben die Stärkung des Formel-1-Engagements und die beschleunigte Vorbereitung auf den Start in der Saison 2026 beschlossen. Geplant ist, dass Audi 100 Prozent der Anteile der Sauber Gruppe erwirbt.
Oliver Hoffmann, bisher verantwortlich für den Geschäftsbereich der Technischen Entwicklung, übernimmt als Generalbevollmächtigter die Gesamtverantwortung innerhalb der Audi AG zur Umsetzung des Formel-1-Engagements der Vier Ringe in der Königsklasse des Motorsports. Die neugeschaffene Position verbindet zukünftig alle drei Säulen des Formel-1-Engagements: die Beteiligung am Schweizer Traditionsrennstall Sauber, die Entwicklung der Power Unit durch die Audi Formula Racing GmbH am Standort Neuburg sowie die strategische Steuerung und Aktivierung des Engagements durch die Audi AG.
Vollständige Übernahme der Sauber Holding AG
In diesem Zuge plant die Audi die vollständige Übernahme der Sauber Holding AG. Eine entsprechende Vereinbarung wurde mit dem bisherigen Mehrheitsaktionär Islero Investments AG getroffen, welcher den Wechsel vollumfänglich unterstützt.
Hoffmann wird den Vorsitz der jeweiligen Verwaltungsräte aller Sauber Gesellschaften zusätzlich zum Vorsitz der Gesellschafterversammlung der Audi Formula Racing GmbH übernehmen und gleichzeitig sein Amt als Vorstand der Audi AG niederlegen.
Andreas Seidl wird CEO Audi F1 Team
Für den Einstieg in die FIA-Formel-1-Meisterschaft 2026 besetzt Audi eine weitere wichtige Rolle: Andreas Seidl wird zukünftig als CEO Audi F1 Team die Verantwortung für die Umsetzung des Audi F1 Projekts sowie die Leitung des Audi F1 Teams übernehmen und das Gesicht des künftigen Audi Formel-1-Teams sein. Der gebürtige Passauer Seidl begann seine Motorsportlaufbahn im Formel-1-Projekt von BMW, in dessen Verlauf er auch als Leiter Renneinsatz bei Sauber tätig war. Als Teamchef feierte Seidl mit Porsche zwischen 2015 und 2017 mehrere Weltmeisterschaften und drei Gesamtsiege bei den prestigeträchtigen 24 Stunden von Le Mans. Von 2019 bis 2022 war Seidl Teamchef des McLaren-Formel-1-Teams, bevor er seit Beginn 2023 den CEO-Posten der Sauber Gruppe übernahm. (mc/pg)