Audi verbucht Rekordgewinn von 2,63 Milliarden Euro

Audi verbucht Rekordgewinn von 2,63 Milliarden Euro

Audi-CEO Rupert Stadler.

Ingolstadt – Audi hat angesichts des weltweiten Autobooms 2010 so viel Geld verdient wie nie zuvor und will 2011 nahtlos an das Rekordjahr anknüpfen. Allerdings warnte Vorstandschef Rupert Stadler davor, die Risiken für die Weltwirtschaft zu unterschätzen: «Unwägbarkeiten auf den Finanz- und Rohstoffmärkten haben das Potenzial, die Aufbruchstimmung jederzeit einzudämpfen».

Dies sagte Stadler am Dienstag bei der Bilanzvorlage in Ingolstadt. Die VW-Tochter profitierte im vergangenen Jahr deutlich von der Erholung der Märkte in Europa, aber auch von der ungebrochenen Nachfrage in China. Auch im für Audi eher schwierigen US-Markt legte der Oberklassehersteller deutlich zu. «Wir wachsen nicht nur in China, sondern in vielen Regionen weltweit», sagte Stadler.

Starker Start ins neue Jahr
Der Konzern war mit einem Absatzplus von 21,6 Prozent im Januar und Februar wie die Rivalen von BMW und Daimler stark in das neue Jahr gestartet und arbeitet in seinen Werken mittlerweile an der Auslastungsgrenze. Bereits jetzt erwartet das Unternehmen das beste erste Quartal in der Geschichte. Unter dem Strich verbuchte die VW-Tochter im vergangenen Jahr einen Gewinn von 2,63 Milliarden Euro – beinahe doppelt so viel wie im Krisenjahr 2009. Die Ingolstädter tragen damit eine stattliche Summe zum Rekordergebnis der Mutter von mehr als 7 Milliarden Euro bei. Der Umsatz wuchs um knapp 19 Prozent auf 35,4 Milliarden Euro. Ein konkrete Prognose für 2011 machte Stadler zunächst nicht. Volkswagen legt am Donnerstag die Bilanz für 2010 vor.

Neuer Absatzrekord angepeilt
Audi hatte im vergangenen Jahr bereits einen Absatzrekord eingefahren und weltweit 1,09 Millionen Autos verkauft, 15 Prozent mehr als 2009. In diesem Jahr wollen die Ingolstädter mit mehr als 1,2 Millionen verkaufter Fahrzeuge eine neue Bestmarke setzen. Auf dem deutschen Heimatmarkt stagnierten die Verkäufe 2010 aber nahezu. Einzig der Absatz der Luxusmarke Lamborghini ging im vergangenen Jahr um gut 14 Prozent auf 1.302 Sportwagen zurück – vornehmlich wegen des Produktionsstopps für den Murcielago, der erst in den kommenden Monaten ersetzt wird.

Dicker Check für Mitarbeitende
Freuen dürfen sich die Mitarbeiter, die der Konzern mit einem dicken Check für die vergangenen zwölf Monate belohnt. Im Schnitt zahlt Audi seinen 42.500 Mitarbeitern in Deutschland 6.513 Euro. An den Standorten in Belgien und Ungarn gibt es ähnlich hohe Prämien. Insgesamt beschäftigt Audi weltweit rund 60.000 Menschen. (awp/mc/ps)

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