Audi-Chef Rupert Stadler.
Ingolstadt – Die bayerische Nobelmarke Audi beschert ihrer Mutter Volkswagen weiter saftige Gewinne. Fast vier Milliarden Euro tragen die Ingolstädter zum operativen Gewinn des Wolfsburger Autoriesen bei, der zwischen Januar und September operativ fast neun Milliarden Euro verdiente. Der Audi-Umsatz wuchs in den ersten drei Quartalen um 24,6 Prozent auf 32,4 Milliarden Euro, wie aus den am Donnerstag veröffentlichten VW-Zahlen hervorgeht.
Audi will seine Zahlen am kommenden Mittwoch präsentieren. Der Hersteller profitiert von der weltweit wachsenden Nachfrage nach Oberklasseautos. Vor allem grosse, teure Limousinen und Geländewagen bleiben gefragt. Pro Auto fahren solche Modelle einen grösseren Gewinn ein als etwa Kleinwagen und sind deshalb besonders lukrativ. Für das Gesamtjahr peilt Audi einen Absatz von rund 1,3 Millionen Autos an und damit ein weiteres Rekordjahr. Zudem wollen die Ingolstädter mit diesem Ergebnis an Mercedes-Benz vorbeiziehen. Die Stuttgarter erwarten – die Kleinwagen der Marke Smart herausgerechnet – einen Absatz von rund 1,25 Millionen Autos.
Dreikampf der deutschen Oberklassehersteller
Audi-Chef Rupert Stadler will – wie sein Gegenspieler Daimler-Chef Dieter Zetsche – langfristig mit seinem Unternehmen den Dreikampf der deutschen Oberklassehersteller für sich entscheiden. An der Spitze fährt mit einigem Abstand derzeit BMW . Der Münchner Autobauer wird seine Zahlen nächsten Donnerstag vorlegen. Auch BMW dürfte Rekordwerte melden und damit seine Rivalen weiter auf die Plätze verweisen. Daimler musste in den ersten neun Monaten einen finanziellen Dämpfer hinnehmen, vor allem wegen der Kosten für den Anlauf neuer Modelle. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) sank zwischen Januar und September auf 1,97 Milliarden Euro. Im Vorjahreszeitraum waren es noch 2,42 Milliarden Euro gewesen. (awp/mc/ps)