Wiesbaden – Die deutsche Wirtschaft hat ihren Wachstumskurs mit etwas abgeschwächtem Tempo fortgesetzt: Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) bereits in seiner Schnellmeldung am 13. Mai 2015 mitgeteilt hatte, war das Bruttoinlandsprodukt (BIP) im ersten Quartal 2015 – preis-, saison- und kalenderbereinigt – um 0,3 % höher als im vierten Quartal 2014. Im Schlussquartal des vergangenen Jahres hatte es, wie berichtet, einen kräftigen Anstieg von + 0,7 % gegeben.
Positive Impulse kamen im Vorquartalsvergleich (preis-, saison- und kalenderbereinigt) vor allem aus dem Inland. Die privaten Haushalte steigerten ihre Konsumausgaben um 0,6 %, die staatlichen Konsumausgaben waren um 0,7 % höher als im Vorquartal. Auch die Investitionen legten zu: Sowohl in Ausrüstungen (+ 1,5 %) als auch in Bauten (+ 1,7 %) wurde deutlich mehr investiert als im vierten Quartal 2014. Die Investitionen in sonstige Anlagen stiegen um 0,7 %. Daneben gab es einen Vorratsabbau, der sich negativ auf das BIP-Wachstum auswirkte (– 0,3 Prozentpunkte). Insgesamt trug die inländische Verwendung mit + 0,5 Prozentpunkten zum BIP-Wachstum im ersten Quartal 2015 bei.
Aussenbeitrag dämpft Wachstum um -0,2 Prozentpunkte
Die Nachfrage aus dem Ausland ist ebenfalls gestiegen. Den vorläufigen Berechnungen zufolge wurden 0,8 % mehr Waren und Dienstleistungen exportiert als im vierten Quartal 2014 (preis-, saison- und kalenderbereinigt). Allerdings erhöhten sich die Importe im selben Zeitraum fast doppelt so stark (+ 1,5 %). Dadurch dämpfte der Aussenbeitrag – also die Differenz aus Exporten und Importen – das Wirtschaftswachstum rechnerisch um – 0,2 Prozentpunkte. (Destatis/mc/ps)