Kurt Bock, Vorstandsvorsitzender BASF. (Foto: BASF)
Ludwigshafen – Der deutsche Chemiekonzern BASF will mit milliardenschweren Investitionen das Geschäft im Asien-Pazifik-Raum ankurbeln. BASF werde bis 2020 rund 10 Milliarden Euro in die Region investieren, teilte die Gesellschaft mit. Zudem sollen rund 9.000 neue Arbeitsplätze geschaffen und etwa ein Viertel der weltweiten Forschung dort betrieben werden. Für das Jahr 2020 peilt BASF in der Region einen Umsatz von 25 Milliarden Euro an. Vom gleichen Jahr an sollen jährlich 1 Milliarde Euro in Asien-Pazifik eingespart werden. BASF-Aktien gaben im vorbörslichen Handel leicht nach.
«Asien-Pazifik wird in den kommenden Jahren mit grossen Herausforderungen konfrontiert sein und zugleich der am schnellsten wachsende Markt für die chemische Industrie bleiben», sagte der stellvertretende Vorstandsvorsitzende Martin Brudermüller. Er ist für die Region verantwortlich. BASF will in Asien-Pazifik um mindestens zwei Prozentpunkte schneller wachsen als der Chemiemarkt. Für die dortige Chemieproduktion gehen die Ludwigshafener von einer jährlichen Wachstumsrate von 6,2 Prozent bis zum Jahr 2020 aus. Weltweit rechnet BASF im Schnitt mit jährlichen Zuwächsen von 4 Prozent.
2 Mrd Euro mehr Umsatz durch neue Geschäftsfelder und Übernahmen
Stärken will der Chemiekonzern seine Forschung etwa bei Elektronik- und Batteriematerialien, Landwirtschaft, Katalyse, Bergbau sowie Wasseraufbereitung. Dazu soll die Zahl der Mitarbeiter in den kommenden acht Jahren von 800 auf etwa 3.500 steigen. Auch prüft BASF den Aufbau eines weiteren Forschungszentrums in der Region. Mehr als 2 Milliarden Euro an Umsatz sollen zudem durch neue Geschäftsfelder und Übernahmen kommen.
Zurzeit betreibt BASF in der Region mehr als 100 Produktionsstandorte, darunter zwei Verbundstandorte in malaysischen Kuantan sowie in Nanjing in China. 2012 hatten die Ludwigshafener in Asien-Pazifik knapp 11,7 Milliarden Euro umgesetzt. Weltweit hatte BASF 72,1 Milliarden Euro erlöst. In der Schweiz beschäftigt BASF insgesamt 2600 Personen. Im April gab das Unternehmen bekannt, in Basel 350 Stellen streichen zu wollen. (awp/mc/pg)