Fed-Chef Ben Bernanke.
Washington – Die US-Wirtschaft ist nach Einschätzung der US-Notenbank (Fed) weiter auf Erholungskurs und die Wirtschaftsaktivität legte weiter zu. In vielen Distrikten der Fed sei das Wachstum im Zeitraum von Februar bis März aber weiterhin «als nur moderat» beschrieben worden, hiess es in dem am Mittwoch in Washington veröffentlichten Konjunkturbericht der Federal Reserve (beige book).
Von den insgesamt 12 Distrikten der Notenbank habe immerhin der Distrikt von Kansas City das Wachstum als «solide» bezeichnet. Allerdings hätten einige Regionen gemeldet, dass der Grad der Unsicherheit nach wie vor hoch sei. Zudem hätten alle Distrikte ein weiteres Wachstum der Industrieproduktion gemeldet. In zehn Distrikten sei erneut eine Erholung der Produktion festgestellt worden, hiess es in dem Bericht.
Produktionsunterbrüche
In Cleveland und Dallas sei hingegen nur von einer leichten Verbesserung berichtet worden. In sieben Distrikten der Fed seien allerdings Auswirkungen der verheerenden Erdbebenkatastrophe in Japan registriert worden. Demnach habe es Unterbrechungen bei der Produktion gegeben, oder sie werden in naher Zukunft erwartet.
Arbeitsmarkt generell besser
In den meisten Berichten aus den Distrikten sei von generell besseren Bedingungen auf dem Arbeitsmarkt die Rede gewesen, hiess es. Sieben Regionen hätten zunehmende Einstellungen gemeldet, während zwei Regionen nur eine moderate Verbesserung feststellen konnten. Dagegen sei die Lage auf dem Arbeitsmarkt in St. Louis «gemischt» bewertet worden. Laut den Berichten aus den Regionen sei der Lohndruck grösstenteils verhalten gewesen.
Automobilabsatz in meisten Regionen gestiegen
Seit dem vergangenen Konjunkturbericht der Notenbank hätten die für die US-Wirtschaft wichtigen Konsumausgaben in den meisten Distrikten moderat zugenommen. Dabei hätten die Konsumenten vor allen bei Waren des täglichen Bedarfs, bei kostengünstigen Produkte oder bei Rabatt-Aktionen zugegriffen. Nur der Distrikt von New York meldete «starke Umsätze» im Einzelhandel. Zudem sei in den meisten Regionen der Automobilabsatz gestiegen. (awp/mc/ss)