Bertelsmann-CEO Hartmut Ostrowski.
Düsseldorf – Der Medienkonzern Bertelsmann und der Finanzinvestor KKR planen einem Zeitungsbericht zufolge den Kauf des angeschlagenen US-Musikriesen Warner Music. In den kommenden Tagen würden in New York entsprechende Gespräche mit dem US-Konzern sowie der beauftragten Bank Goldman Sachs geführt, berichtet das «Handelsblatt» mit Verweis auf Verhandlungskreise.
Demnach sind Bertelsmann und Kohlberg, Kravis & Roberts (KKR) bereit, zwischen 2,5 und 3 Milliarden US-Dollar zu zahlen. Bertelsmann wird seit längerem ein Interesse an den riesigen Musikrechtekatalogen von Warner und EMI nachgesagt. Ein Beteiligter bezifferte die Chancen für ein Zustandekommen des Geschäfts auf 60 Prozent. Seit einigen Tagen soll die Prüfung der Bücher von Warner Music laufen. Dem Bericht zufolge sind Bertelsmann und KKR lediglich an dem Musikverlag-Geschäft von Warner Music interessiert, so dass es nach einem möglichen Abschluss des Geschäfts zu einer Zerschlagung des US-Konzerns kommen könnte.
Weltweit Nummer 3
Warner Music ist nach Angaben des «Handelsblatts» die weltweite Nummer drei im Musikgeschäft und vermarktet unter anderem Künstler wie Madonna, Eric Clapton und Udo Lindenberg. Bertelsmann und KKR hatten 2009 das Unternehmen BMG Rights Management gegründet, um das Musikverlag-Geschäft voranzubringen. Daran sind KKR mit 51 Prozent und das Gütersloher Unternehmen mit 49 Prozent beteiligt. (awp/mc/ss)