Beschäftigung im US-Privatsektor steigt stärker als erwartet

USA

Washington – Der amerikanische Arbeitsmarkt scheint sich auch im Januar solide entwickelt zu haben. Der private Dienstleister ADP meldete am Mittwoch einen Stellenaufbau in der Privatwirtschaft von 205’000 Stellen. Da waren 10’000 Stellen mehr als Bankvolkswirte im Schnitt erwartet hatten. Zudem wurde der Stellenaufbau im Dezember um 10’000 Stellen auf 267’000 neue Jobs nach oben korrigiert.

Der monatliche Arbeitsmarktbericht der Regierung wird an diesem Freitag veröffentlicht. Die ADP-Zahlen gelten als Richtschnur dafür. Die Entwicklung des Arbeitsmarkts hat hohe Bedeutung für die Geldpolitik der US-Notenbank, die Ende 2015 eine erste Zinsanhebung nach der Finanz- und Wirtschaftskrise vorgenommen hat. Ob sie ihren Straffungskurs fortsetzt, ist an den Finanzmärkten und unter Analysten zunehmend fraglich. Gründe sind die weltweite Börsenschwäche, konjunktureller Gegenwind in vielen Schwellenländern und die schwache Entwicklung der US-Industrie.

US-Notenbanker: Marktturbulenzen könnten Wachstumsausblick trüben
Auch der schwache Jahresauftakt an den internationalen Börsen scheint der amerikanischen Notenbank Fed Sorgen zu bereiten. Man nehme die Entwicklung an den Finanzmärkten und der Wirtschaftsdaten, die den Wachstumsausblick verändern könnten, zur Kenntnis, erklärte der Chef der einflussreichen Notenbank von New York, William Dudley. «Es ist aber etwas früh, um eindeutige Schlussfolgerungen aus dem zu ziehen, was wir gesehen haben», schränkte Dudley ein. Ähnlich vorsichtig hatte sich vor wenigen Tagen Fed-Vizechef Stanley Fischer geäussert. «Ich meine, eines können wir mit mehr Gewissheit sagen, dass die Finanzbedingungen wesentlich straffer sind als sie es zum Zeitpunkt der Sitzung im Dezember waren.» (awp/mc/pg)

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