US-Arbeitsmarkt setzt Erholung im Februar fort

Arbeitsmarkt

(Foto: Pixabay)

Washington – Der US-Arbeitsmarkt hat sich im Februar in einem schwierigen Umfeld weiter erholt. Die Arbeitslosigkeit ging spürbar zurück, die Wirtschaft schuf deutlich mehr Arbeitsplätze als erwartet. Positiv dürfte die US-Notenbank zur Kenntnis nehmen, dass sich die Lohnentwicklung von hohem Niveau aus abgeschwächt hat. Analysten rechnen derzeit mit einer ersten Zinserhöhung der Fed in der Pandemie im März.

Die US-Wirtschaft schuf deutlich mehr Arbeitsplätze als erwartet. Ausserhalb der Landwirtschaft seien gegenüber Januar, 678 000 Stellen hinzugekommen, teilte das Arbeitsministerium am Freitag in Washington mit. Analysten hatten im Schnitt mit 423 000 neuen Stellen gerechnet. Der Beschäftigungsaufbau in den beiden Vormonaten wurde um insgesamt 92 000 Stellen nach oben revidiert. In der Corona-Krise war der Arbeitsmarkt zeitweise dramatisch eingebrochen, mittlerweile hat er sich deutlich erholt.

Arbeitslosenquote fällt auf 3,8 Prozent
Die Arbeitslosigkeit ging unterdessen zurück. Die Arbeitslosenquote fiel gegenüber dem Vormonat um 0,2 Prozentpunkte auf 3,8 Prozent. Analysten hatten im Schnitt mit einem Rückgang auf 3,9 Prozent gerechnet. Die Quote nähert sich ihrem Niveau von 3,5 Prozent an, das sie vor der Corona-Pandemie innehatte. Derzeit seien etwa 6,3 Millionen Menschen ohne Arbeit, teilte das Ministerium mit. Vor der Pandemie waren es 5,7 Millionen Menschen gewesen, was damals – vor etwa zwei Jahren – nahezu Vollbeschäftigung entsprach.

Stundenlöhne 5,1 Prozent höher als im Vorjahresmonat
Die Lohnentwicklung schwächte sich ab. Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen auf Jahressicht um 5,1 Prozent, nach 5,5 Prozent im Januar. Auf Monatssicht stagnierten die Löhne. Die hohe Inflation macht der US-Notenbank seit längerem zu schaffen. Es wird erwartet, dass die Fed trotz immenser Risiken infolge des Ukraine-Kriegs im März mit Zinsanhebungen beginnt.

«Die Situation am US-Arbeitsmarkt hat sich im Februar weiter verbessert», kommentierte die Landesbank Hessen-Thüringen. Das Abflauen der Omikron-Welle dürfte für Unterstützung gesorgt haben. «Dies macht zusammen mit der hohen Inflation eine geldpolitische Anpassung notwendig.»

An den Finanzmärkten erhielt der US-Dollar durch die Zahlen zusätzlichen Auftrieb. Im Gegenzug geriet der Euro weiter unter Druck und fiel zeitweise unter die Marke von 1,09 Dollar. An den Aktien- und Anleihemärkten fielen die Reaktionen eher verhalten aus. Dort steht der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine im Mittelpunkt und sorgt für grosse Verunsicherung. (awp/mc/pg)

Exit mobile version