Beschäftigung in den USA steigt überraschend deutlich
Washington – Die US-Wirtschaft hat im November mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. Die Beschäftigtenzahl ausserhalb der Landwirtschaft stieg zum Vormonat um 203.000 Stellen, wie das US-Arbeitsministerium am Freitag in Washington mitteilte. Bankvolkswirte hatten mit einem geringeren Zuwachs um 185.000 Stellen gerechnet. Der Beschäftigungsaufbau für Oktober wurde von 204.000 leicht auf 200.000 nach unten gesetzt.
Die Arbeitslosenquote fiel im November überraschend auf den tiefsten Stand seit fünf Jahren. Sie sank den Angaben zufolge von 7,3 Prozent im Vormonat auf 7,0 Prozent. So niedrig lag die Quote seit November 2008 nicht mehr. Ökonomen hatten nur mit einem Rückgang auf 7,2 Prozent gerechnet.
Stundenlöhne leicht gestiegen
Die durchschnittlichen Stundenlöhne stiegen hingegen wie erwartet. Im Monatsvergleich legten sie laut Ministerium im November um 0,2 Prozent zu. Volkswirte hatten mit einem Anstieg in dieser Grössenordnung gerechnet. Im Vormonat hatte es nur ein Plus von 0,1 Prozent gegeben. Die durchschnittliche Wochenarbeitszeit stieg im November leicht von 34,4 Stunden im Vormonat auf 34,5 Stunden.
Private Einkommen sinken überraschend
Währenddessen sind die Einkommen der privaten Haushalte in den USA im Oktober im Vergleich zum Vormonat überraschend um 0,1 % gefallen. Hier war mit einem Anstieg von 0,3 % gerechnet worden. Im Vormonat waren die Einkommen noch um 0,5 Prozent gestiegen.
Michigan-Konsumklima hellt sich überraschend deutlich auf
Das von der Universität Michigan erhobene Verbrauchervertrauen ist im Dezember deutlich stärker gestiegen als erwartet. Das Konsumklima kletterte von 75,1 Punkten im Vormonat auf 82,5 Zähler, wie die Universität von Michigan am Freitag laut vorläufigen Daten mitteilte. Im Juli hatte das Stimmungsbarometer mit 85,1 Punkten einen Höchststand erreicht.
Der Index der Universität Michigan gilt als Indikator für das Kaufverhalten der US-Verbraucher. Er basiert auf einer telefonischen Umfrage unter rund 500 Haushalten. Abgefragt werden die finanzielle und wirtschaftliche Lagebeurteilung sowie die entsprechenden Erwartungen.
Konsum legt zu
Die Verbraucherausgaben legten im Oktober um 0,3 Prozent zum Vormonat zu. Erwartet wurde ein Anstieg um 0,2 Prozent.
Die jährliche Inflationsrate, gemessen am Preisindex für die Konsumausgaben PCE, fiel im Oktober von 0,9 Prozent auf 0,7 Prozent. Der Kernindex, der schwankungsanfällige Komponenten wie Energie und Lebensmittel ausklammert und von der US-Notenbank Fed besonders beachtet wird, fiel wie erwartet von 1,2 Prozent im Vormonat auf 1,1 Prozent. (awp/mc/pg)