Washington – Die Zahl der gemeldeten Corona-Infektionen in den USA hat einen neuen Höchststand erreicht. Die Gesundheitsbehörde CDC berichtete am Donnerstag (Ortszeit), im Durchschnitt der vergangenen sieben Tage habe es täglich gut 316’000 bestätigte Infektionen mit dem Coronavirus gegeben. Das entspricht dem CDC zufolge einer Inzidenz von knapp 700 pro 100’000 Einwohnern. Bei der grossen Corona-Welle im vergangenen Dezember und Januar war der Sieben-Tage-Durchschnitt der Infektionen laut CDC-Daten nur auf etwa 250’000 pro Tag angestiegen.
Auch die für einen Tag gemeldeten Infektionen erreichten einen neuen Höchststand: Am Mittwoch gab es fast 490’000 bestätigte Neuinfektionen, wie die Behörde berichtete. Die Fallzahlen in den USA steigen seit kurz vor Weihnachten rasant an. Die Behörden machen die besonders ansteckende Omikron-Variante des Virus dafür verantwortlich. In manchen Landesteilen spielen aber auch Ansteckungen mit der Delta-Variante weiter eine bedeutende Rolle.
Experten gehen auch angesichts der aktuellen Fallzahlen weiter von einer hohen Dunkelziffer an Infektionen aus. Zudem lassen sich aktuelle Infektionszahlen schlecht mit dem Beginn der Pandemie vergleichen, als es noch viel weniger Tests gab.
Weniger Patienten in Krankenhäusern
Die Zahl der Menschen, die in den USA an Covid-19 erkrankt sind und im Krankenhaus behandelt werden müssen, ist noch deutlich niedriger als im Sommer während der Delta-Welle oder etwa im vergangenen Winter. Aktuell sind laut CDC rund 76’000 Patienten mit Covid-19 im Krankenhaus. Im Januar – als es noch kaum Corona-Impfungen gab – waren es zeitweise rund 125’000 Patienten gewesen.
Die Impfkampagne hat in den USA zuletzt nur noch schleppend Fortschritte gemacht. Bislang sind CDC-Daten zufolge 62 Prozent der rund 330 Millionen Menschen im Land vollständig geimpft. Nur ein Drittel der Bevölkerung hat auch eine Auffrischungsimpfung erhalten. (awp/mc/ps)