BHP Billiton: Produktions-Ausfall bei Kokskohle
BHP Billiton-CEO Marius Kloppers.
Melbourne – Die verheerenden Überschwemmungen in Australien haben zu kräftigen Produktionsausfällen beim weltgrössten Bergbaukonzern BHP Billiton geführt. Die Förderung der für die Stahlerzeugung wichtigen Kokskohle ging in den ersten drei Monaten dieses Jahres im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18 Prozent auf 6,67 Millionen Tonnen zurück, wie die Gesellschaft am Mittwoch in Melbourne mitteilte.
Immer noch gelte in vielen BHP-Minen im Bundesstaat Queensland Ausnahmezustand. Das werde sich auch im weiteren Jahresverlauf auf Umsatz und Kosten auswirken, warnte das Management. Kokskohle ist nach Eisenerz der zweitgrösste Umsatzbringer bei BHP. Auch Konkurrent Rio Tinto musste grosse Produktionsrückgänge hinnehmen. Da parallel die Preise für Kokskohle kräftig gestiegen sind, dürfte BHP im Ende Juni auslaufenden Geschäftsjahr trotzdem glänzen. Analysten rechnen mit einem Rekordgewinn.
Eisenerz-Förderung weiter ausgebaut
Die Förderung von Eisenerz konnte BHP zwischen Januar und März weiter ausbauen. Der Konzern förderte 33,2 Millionen Tonnen, sieben Prozent mehr als vor einem Jahr. Damit steuert er auf ein neuen Rekord hin. Dagegen ging die Ölförderung des Konzerns um vier Prozent zurück. Dabei wirkten weiter Verzögerungen bei der Förderung im Golf von Mexiko aus. Dort hatte die US-Regierung nach der Katastrophe vor einem Jahr ein Moratorium verhängt. BHP warnte, dass auch im kommenden Geschäftsjahr die Ölförderung sinken dürfte. (awp/mc/ss)