Andrew Mackenzie, CEO BHP Billiton. (Foto: BHP Billiton)
Sydney – Wegen des drastischen Ölpreisverfalls schreibt der Rohstoffriese BHP Billiton weitere Schiefergas-Anlagen in den USA ab. Das Unternehmen müsse 7,2 Milliarden Dollar vor Steuern abschreiben, weil seine Anlagen unter den Folgen des Preisverfalls für Öl und Schiefergas litten, teilte BHP Billiton am Freitag mit.
Nach Steuern bedeute dies einen Verlust von 4,9 Milliarden Dollar. Gleichzeitig werde die Zahl der Förderanlagen in den USA im ersten Quartal 2016 von sieben auf fünf verringert, kündigte das australisch-britische Unternehmen an, das zu den grössten Öl- und Gasunternehmen zählt.
Vor einem Jahr waren es noch 26 Anlagen gewesen. 2011 hatte der Konzern im Zuge des Fracking-Booms 20 Milliarden Dollar in Anlagen für Schiefergas und Schieferöl in den USA investiert.
«Enttäuschende Abschreibung»
Konzernchef Andrew Mackenzie begründete die Abschreibungen mit dem «starken Auf und Ab und den sehr viel schwächeren Preisen» für Öl und Gas. Das Unternehmen habe schnell reagiert und die Betriebs- und Investitionskosten sowie die Zahl der Förderanlagen in den USA gesenkt. Der dramatische Preisverfall habe das Unternehmen nun aber zu «dieser enttäuschenden Abschreibung» veranlasst.
Der Ölpreis fällt bereits seit Mitte 2014; von damals rund 100 Dollar pro Barrel (159 Liter) rutschte er auf derzeit unter 31 Dollar. Allein seit Jahresbeginn gab er um mehr als 15 Prozent nach. Hintergrund ist ein Überangebot am Markt, gepaart mit einer verhaltenen Nachfrage. Hinzu kommen derzeit Sorgen um die Konjunktur in China, dem grössten Ölverbraucher der Welt. (awp/mc/ps)