Biber bauen Damm, der sonst 1,2 Millionen Euro gekostet hätte
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Eine emsige Biberfamilie hat Naturschützern in Tschechien viel Geld und Arbeit erspart. Während die noch um Genehmigungen und Fördergelder rangen, schufen die Biber kurzerhand ein Sumpfgebiet.
Vier scharfe Zähne und eine unermüdliche Lust aufs Nagen: Dafür ist der Biber bekannt. Naturschützern in Tschechien haben Biber mit dieser Konstitution nun einiges an Arbeit und Geld erspart. Eine Biberfamilie hat dort bei der Revitalisierung eines Bachlaufs geholfen. Die Nagetiere hätten am Fluss Klabava einen Damm gebaut und so ein Sumpfgebiet geschaffen, sagte der Leiter des Landschaftsschutzparks Brdy, Bohumil Fiser, nach Angaben der Agentur CTK.
Bei dem Park handelt es sich um einen ehemaligen Truppenübungsplatz. Die Klabava fliesst dort durch einen künstlich angelegten Kanal. Naturschützer, Wasserwirtschaftler, Kommunen und Forstbetriebe hatten jahrelang darüber diskutiert, ob und wie der Fluss in seinen natürlichen Lauf zurückversetzt werden könnte. Die Biber setzten diesen Diskussionen nun ein Ende, indem sie einfach zur Tat schritten.
Biber brauchen keine Genehmigungen
Ein Biber könne in einer Nacht bauen, wofür der Mensch mit einem Bagger eine Woche brauche, sagte Parkleiter Fiser im tschechischen Fernsehen CT. Der Mensch müsse zudem erst Genehmigungen einholen, wasserrechtliche Entscheidungen abwarten und Fördergelder einwerben. Fiser schätzte die Ersparnis auf umgerechnet bis zu 1,2 Millionen Euro.