Washington – US-Präsident Joe Biden hat in einem Brief an demokratische Kongressmitglieder Forderungen entschieden zurückgewiesen, dass er sich aus dem Wahlkampf zurückziehen soll.
«Ich bin fest entschlossen, bis zum Schluss im Rennen zu bleiben und Donald Trump zu schlagen», schrieb Biden in dem zweiseitigen Dokument.
In den vergangenen Tagen habe er ausführliche Gespräche mit der Parteispitze, gewählten Amtsträgern sowie Wählerinnen und Wählern geführt, schrieb er weiter. «Ich habe die Bedenken der Menschen gehört – ihre in gutem Glauben geäusserten Ängste und Sorgen darüber, was bei dieser Wahl auf dem Spiel steht. Ich bin ihnen gegenüber nicht blind.» Er würde aber nicht wieder antreten, wenn er nicht absolut davon überzeugt sei, der beste Kandidat zu sein, um gegen seinen republikanischen Herausforderer Trump zu gewinnen.
In den demokratischen Vorwahlen hätten Millionen Wählerinnen und Wähler ihre Stimmen abgegeben, schrieb Biden ausserdem. Dies müsse gewürdigt werden: «Sagen wir jetzt einfach, der Prozess bedeutet nichts? Dass Wählerinnen und Wähler kein Mitspracherecht haben? Ich weigere mich, das zu tun.»
Biden ruft im US-Frühstücksfernsehen an
Doch nicht zur die Führung der Demokraten wurde am Montag Zeuge von Bidens Willen, Donald Trump zu schlagen. In einem für ihn ungewöhnlichen Schritt rief er im US-Frühstücksfernsehen an, um Forderungen nach seinem Rückzug aus dem Rennen um das Weisse Haus zu widersprechen. «Ich habe ihn beim letzten Mal geschlagen. Ich werde ihn dieses Mal schlagen», sagte ein feuriger US-Präsident im ausgestrahlten Morgenprogramm des Senders MSNBC über Donald Trump.
Seinen desaströsen Auftritt im TV-Duell Ende Juni gegen den republikanischen Herausforderer bezeichnete Biden als «fürchterlichen Abend», von denen er in seiner Karriere nicht viele gehabt habe. «Ich bereue wirklich, dass das passiert ist.» Zweiflern innerhalb seiner Partei, die einen alternativen Präsidentschaftskandidaten fordern, bot Biden Paroli: «Macht doch! (…) Fordert mich beim Parteitag heraus!» (awp/mc/pg)